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Alu-Pech, Ego-Engin, Mega-Hütte - Bittere Pleite für MSV Duisburg

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Der MSV Duisburg hat das Drittliga-Topspiel beim Hallescher FC am Samstag mit 0:1 (0:0) verloren. Die Brennpunkte zur Partie.  

Die Ausgangslage: Mit fünf Siegen in Serie im Gepäck reisten die Duisburger nach Sachsen-Anhalt. Dort bot sich dem Tabellenführer die Chance, seinen Sechs-Punkte-Vorsprung auf den Relegationsrang, den die Hallenser vor Anfpiff belegten, weiter auszubauen und einen direkten Verfolger zu distanzieren - Big-Points waren also möglich. Der HFC hingegen geriet nach einem starken Saisonstart zuletzt aus dem Tritt, nur zwei Siege gab es in den vergangenen acht Partien.

Innenverteidiger-Armut: Als würden die Personalsorgen nicht ohnehin schon für zwei Teams reichen, spitzte sich die Lage vor der Fahrt nach Halle weiter zu. Denn Lukas Boeder blieb krank daheim. Und weil auch Marvin Compper und Sebastien Neumann verletzt sind, war Youngster Vincent Gembalies der einzige Innenverteidiger im Duisburger Kader. Neben ihm verteidigte daher der etatmäßige Linkshinten Arne Sicker.

Tätlichkeit (?): In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hatten die Gastgeber das Glück auf ihrer Seite. Nach einem Stürmerfoul von Duisburgs Vincent Vermeij stellte sich der Niederländer vor den Ball, um eine schnelle Freistoß-Ausführung zu unterbinden. HFC-Kapitän Sebastian Mai wollte das Spiel dennoch fortsetzen und trat Vermeij dabei ans Knie. Eine Aktion, die man durchaus als Tätlichkeit hätte werten können. Doch der Unparteiische hatte es wohl anders - oder gar nicht - gesehen.

Chancenarmut: Die Zuschauer sahen im ersten Durchgang eine intensive Begegnung - aber nur abseits der Gefahrenzonen. MSV-Keeper Leo Weinkauf wurde einzig bei zwei Distanzschüssen kurz vor der Pause geprüft. Zuvor hatte Leroy-Jacques Mickels auf der Gegenseite mit einer verunglückten Flanke Aluminium getroffen.

Chancenwucher: Nach Wiederanpfiff wagten sich beide Teams aus ihrer Deckung, wodurch mehr Räume entstanden. Der MSV ließ innerhalb von Augenblicken zwei Riesen-Chancen liegen: Erst knallte Moritz Stoppelkamp das Leder aus halbrechter Position im Strafraum nach einem Steckpass von Mickels an den linken Pfosten - der zweite Duisburger Alu-Treffer (53.).

Ego-Engin: Eine Minute später eroberte Vermeij die Kugel in der gegnerischen Hälfte im Pressing und bediente Ahmet Engin auf der linken Seite, der sich zusammen mit Stoppelkamp und Mickels auf den Weg in Richtung Tor machte. Kein Hallenser weit und breit, doch anstatt quer zu legen, entschied sich Engin dafür, selbst abzuschließen. Er scheiterte am gegnerischen Keeper und holte sich für seine eigensinnige Aktion zurecht ein Standpauke von Kapitän Stoppelkamp ab.

Wahnsinnstor: Als alles auf eine torlose Punkteteilung hindeutete, folgte der große Auftritt von Halles Terrence Boyd. Der frühere Dortmunder, zuvor eingewechselt, nahm die Kugel rund 30 Meter vor dem MSV-Kasten aus der Luft an und jagte die Kugel dann volley in den Duisburger Kasten (89.).

Konsequenz: Durch die Niederlage rückt Halle bis auf drei Punkte an die Zebras heran. Auch Ingolstadt, Braunschweig und Unterhaching können im Laufe des Spieltages noch bis auf zwei (Ingolstadt) beziehungsweise drei Punkte zum MSV aufschließen. Bis Weihnachten stehen noch drei Spieltage aus, als nächstes empfängt das Team von Torsten Lieberknecht die Reserve von Bayern München am kommenden Sonntag.

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