Beim Heimspiel gegen Viktoria Köln fehlte Moritz Stoppelkamp dem MSV. Doch auch ohne ihren Topscorer, der bislang elf Treffer erzielte und sechs Tore vorbereitete, festigten die Zebras dank eines 2:1-Siegs die Tabellenführung. Vor dem Gastspiel in Halle könnte Stoppelkamp ins Aufgebot zurückkehren - genau zum richtigen Zeitpunkt.
Denn Lieberknecht hält viel vom HFC. "Diese Mannschaft ist definitiv ein Aufstiegsanwärter, wenn nicht sogar der Topfavorit schlechthin", sagte er bei der Pressekonferenz vor der Partie. Aktuell steht Halle auf dem dritten Platz, sechs Punkte hinter dem MSV. Das von Torsten Ziegner trainierte Team verfolge stets einen klaren Plan und zeige sich dabei taktisch variabel. Die Hallenser beherrschen Dreier- sowie Viererkette.
Mit Stoppelkamp stünde eine Offensiv-Option wieder im Kader. Max Jansen und Marvin Compper fallen neben den Langzeitverletzen (Basti Neumann, Cem Sabanci und Connor Krempicki) dagegen aus. Fragezeichen vor dem Topspiel des Drittliga-Spieltags stehen hinter Petar Sliskovic und Lukas Boeder. Vor allem ein Ausfall von Boeder würde Lieberknecht Kopfschmerzen bereiten. Kann der 22-jährige Abwehrspieler nicht mitspielen, muss der Trainer in der Defensive gehörig improvisieren. Mitte nächster Woche könnte zumindest Compper ins Training zurückkehren.
Circa 500 MSV-Fans werden erwartet
Lieberknecht ist sich allerdings auch der eigenen Stärken bewusst. "Was wir momentan haben, ist nicht von der Hand zu weisen. Wir sind dort, wo wir sind und das nicht unverdient", meinte der 46-Jährige und fügte an: "Aber es ist auch nicht alltäglich, wenn man eben sieht, mit welchen Situationen wir eigentlich von Woche zu Woche kämpfen müssen und wie die Mannschaft sich dann trotzdem präsentiert."
Eine kleine Schwächeperiode - Anfang Oktober verlor der MSV zwei Ligaspiele in Folge und flog aus dem RevierSport-Niederrheinpokal gegen die SSVg Velbert raus - ließ das junge Duisburger Team inzwischen vergessen. Lieberknechts MSV habe sich gefestigt.
Gegen Halle komme es auch auf die Tagesform an. "Drei Punkte tun immer gut. Daheim oder auswärts. Viele rechnen nicht damit, dass wir dort etwas holen können", glaubt Lieberknecht, dass in Halle eine "große Herausforderung" auf sein Team wartet. Warum er dennoch zuversichtlich ist, den circa 500 mitreisenden MSV-Fans einen Auswärtssieg präsentieren zu können? "Ich kenne meine Mannschaft und weiß, dass sie in der Lage ist bei einer guten Tagesform auch in Halle drei Punkte zu holen."