Der TSV 1860 München hat Michael Köllner als neuen Cheftrainer verpflichtet und wird den 49-jährigen am Montag im Rahmen einer offiziellen Pressekonferenz offiziell vorstellen. Ab Dienstag leitet Köllner erstmals das Training der Löwen.
"Nach dem überraschenden Rücktritt von Daniel Bierofka war es unser Ziel, schnell einen neuen Coach zu finden, um die Länderspielpause möglichst optimal nutzen zu können“, sagt Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel auf der Homepage der "Löwen". „Wir sind mehr als glücklich, dass wir den Nürnberger Aufstiegstrainer Michael Köllner für Sechzig gewinnen konnten. Er hat große Erfahrung sowohl als Profi- als auch als Nachwuchscoach.“
So gelang unter Köllner dem 1. FC Nürnberg in der Saison 2017/2018 der Aufstieg in die Bundesliga. Zuvor war er U21-Trainer und leitete parallel das Nachwuchs-Leistungszentrum des Clubs. Von 2002 bis 2014 arbeitete Köllner zwölf Jahre für den Deutschen Fußball-Bund (DFB) als Koordinator im Bereich Talentförderung.
Der Regensburger Günter Brandl (57) wird Köllner als Assistent zur Seite stehen und das bestehende Trainerteam ergänzen.
Spieler haben in Halle für Bierofka gewonnen
Den 1:0-Sieg in Halle widmete die Mannschaft ihrem Ex-Trainer Daniel Bierofka. "Danke Biero", hieß es auf einem Shirt, dass die Mannschaft nach dem Treffer von Stefan Lex in die Kameras hielt. "Das war für uns selbstverständlich. Wir haben gesagt: Der Coach ist zwar weg, aber wir wollen trotzdem den Sieg holen", erklärte der Torschütze Lex gegenüber "liga3-online".
Der gebürtige Essener und 1860-Stürmer Sascha Mölders traf der Rücktritt von Bierofka besonders hat. "Für mich ist die Situation immer noch schwer. Ich bin nur wegen Biero damals in die Regionalliga gegangen. Er hat mich jeden Tag angerufen, hat den Verein in den letzten Jahren geprägt. Biero ist für mich nicht nur ein Trainer, sondern ein Freund. Deswegen fällt mir sein Rücktritt so schwer. Wir haben das in Halle für Biero gemacht. Es war sein ausdrücklicher Wunsch, dass wir uns nicht hängen lassen, sondern Gas geben. Die DNA des Spiels war ganz klar: Daniel Bierofka", wird Mölders bei "liga3-online" zitiert.