Viele Fans des KFC Uerdingen wunderten sich nach der Verpflichtung von Lukas Königshofer. René Vollath war zwei Jahre lang die unumstrittene Nummer eins im Kasten der Krefelder. Daran änderten auch die zahlreichen Trainerwechsel nichts. Doch Heiko Vogel hatte seine eigenen Vorstellungen und machte kein Hehl daraus, seine viel zitierten „Wunschspieler“ nach Krefeld holen zu wollen.
Neben Kapitän Jan Kirchhoff gehörte auch Königshofer zu diesem auserwählten Kreis. Der 30-Jährige spielte vor seiner Zeit bei der SpVgg Unterhaching und den Stuttgarter Kickers fünf Jahre lang für Rapid Wien. Hinzu kommen fünf Einsätze für die österreichische U21-Nationalmannschaft. Die 3. Liga kennt Königshofer bestens, letztlich hätte auch sein Einstand beim KFC besser kaum laufen können.
Uerdinger Neuzugänge brauchen noch Zeit
Es war ein bärenstarker Auftritt, den er beim Drittliga-Auftakt gegen Halle an den Tag legte. „Dafür bin ich da und das ist auch mein Job. Der Start ist gelungen, das ist das Allerwichtigste“, lautete seine nüchterne Analyse. Warum der HFC so oft und vor allem gefährlich vor sein Tor kam, war Königshofer am Ende egal. „Es fragt keiner mehr danach, wie oft der Gegner auf das Tor schießt. Wenn die Null steht, kann jeder reden, was er will“, machte der Keeper deutlich.
Denn Fußball ist bekanntlich ein Ergebnissport. Trotzdem gilt es mit Blick auf die kommenden Aufgaben einiges zu verbessern. „Es hat natürlich noch nicht alles funktioniert“, erklärte Königshofer, der vor allem die Eingewöhnungszeit der vielen neuen Spieler in den Vordergrund rückte. Beschönigen wollte er den Auftritt seiner Vorderleute auf keinen Fall, die „Baustellen im Offensivspiel“ waren mehr als offensichtlich. „Ich will natürlich nicht das ganze Jahr so spielen, dann kriege ich graue Haare“, lachte Uerdingens neue Nummer eins.