Dabei hätte der heute 28-jährige Kroate fast schon einmal bei seinem jetzigen Arbeitgeber unterschrieben. Sein Landsmann Milan Sasic, der von 2009 bis 2011 die Geschicke bei den Zebras leitete, war während seiner Amtszeit sehr an einer Verpflichtung des Mittelstürmers interessiert. „Er wollte mich damals unbedingt haben“, sagte Sliskovic. Allerdings erhielt er keine Freigabe zu einem Wechsel ins Ruhrgebiet. Im zweiten Anlauf hat es dann geklappt. Als ehemaliger Mainzer freut sich Sliskovic nun vor allem auf die Duelle mit dem 1. FC Kaiserslautern.
Sein Trainer Torsten Lieberknecht hofft auf viele Treffer seiner neuen Nummer 16. Gleiches gilt für Eigengewächs Lukas Daschner. Der 20-Jährige genießt ein sehr hohes Ansehen bei den eigenen Fans, trotzdem musste sich auch Daschner vor dem Vorbereitungsstart etwas umgewöhnen. „Man fühlt sich ein bisschen, als wäre man gewechselt“, scherzte der Offensivmann mit Blick auf die vielen neuen Gesichter. Die Teambuilding-Maßnahmen im Trainingslager greifen, fremd fühlt sich beim neuformierten MSV niemand mehr. „Die Jungs bleiben nach dem Essen ewig lange sitzen und unterhalten sich“, merkte auch Lieberknecht zur positiven Stimmung im Team an.
„Reporter“ Albutat stürmt in die Medienrunde
Während Sliskovic und Daschner sich noch für die erste Elf anbieten müssen, hat Leo Weinkauf seinen Status als neue Nummer eins im Kasten der Zebras sicher. Die Leihgabe von Hannover 96 gilt als der absolute Wunschspieler von Torsten Lieberknecht und Ivo Grlic. „Ich hoffe weiter Spielpraxis zu sammeln und wollte nicht mehr in der Regionalliga-Position stehen“, sagte Weinkauf, der zuletzt für die Zweitvertretung der Niedersachsen spielte. „Es ist eine große Herausforderung, sich auf einer neuen Ebene zu präsentieren.“
Als Weinkauf gerade über sein Vorbild Mark Flekken berichten wollte, stürmte Teamkamerad Tim Albutat plötzlich mit einem Mikrofon in die Medienrunde. Der dienstälteste Duisburger sorgte dabei für lachende Gesichter unter den anwesenden Journalisten. Nach der kurzen Unterbrechung musste Weinkauf dann noch zugeben vor seinem Wechsel nicht nur Positives über den MSV gehört zu haben. „Das hat sich aber sehr schnell relativiert. Die Leute in Duisburg kamen mit sehr viel Zustimmung auf mich zu.“
Lukas Daschner und Leo Weinkauf (22) sind noch lange nicht am Ende ihrer Entwicklung angekommen. Gemeinsam mit dem drittligaerfahrenen Petar Sliskovic wollen auch die beiden Youngsters schnellstmöglich dabei mithelfen, den MSV wieder in die zweite Liga zu führen.