«Eine genaue Summe lässt sich noch nicht nennen, aber 6,5 Millionen sind es auf jeden Fall», sagte Vereins-Vizepräsident Frank Nowag in einem Interview der «Thüringischen Landeszeitung» (Dienstag).
Der 46-Jährige bekräftigte, dass auf der Mitgliederversammlung am 1. Dezember die Situation des Vereins schonungslos offengelegt werden soll. «Neben der Vorstellung von Konzepten muss vor allem eine wirtschaftliche Transparenz erfolgen. Mit anderen Worten: Nichts als die Wahrheit zählt an diesem Tag», sagte Nowag. Darauf hätten die Fans ein Recht. «In dieser Hinsicht ist ihnen zu oft etwas vorenthalten worden», betonte der Vizepräsident.
Nowag hatte in der vergangenen Woche für zwei Tage den Posten des Präsidenten übernommen. Nach einem Krisentreffen des Aufsichtsrates unter anderem mit Nowag am vergangenen Samstag übernahm der abgesetzte Rolf Rombach wieder das Amt an der Spitze des Clubs.
«In der Außendarstellung mag der Verlauf der vergangenen Tage nicht unbedingt nachvollziehbar sein. Doch ich wollte unbedingt vermeiden, dass die nächsten Wochen eine Schlammschlacht mit juristischen Auseinandersetzungen zwischen zwei Lagern werden», erklärte Nowag. Er glaube, dass nun die Zeit des Stillstandes vorbei sei. «Und auch die Zeit der Alleinherrschaft, die es ja zweifellos gegeben hat. Die Warnung war wichtig und richtig. Nun ist Bewegung in den Club gekommen», sagte Nowag in dem Interview.
Sportlich belegt Rot-Weiß Erfurt den letzten Platz in der dritten Liga. Vor gut einem Monat hatte sich der Verein von Trainer Stefan Krämer getrennt.