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FCM vs. BVB
Der Bochumer Marius Sowislo hat sein Glück gefunden

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1. FC Magdeburg, Magdeburg, FCM
1. FC Magdeburg, Magdeburg, FCM Foto: Getty Images
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Marius Sowislo ist in Bochum aufgewachsen, steht aber mittlerweile als Kapitän des 1. FC Magdeburg auf dem Platz. Jetzt trifft er auf den BVB. Er sagt: "Wir können die Sensation schaffen."

Seit 2012 trägt der Bochumer Marius Sowislo das Trikot des 1. FC Magdeburg, seit vier Jahren hat er sogar die Kapitänsbinde um. Jetzt trifft er mit seiner Mannschaft am Dienstag im DFB-Pokal auf Borussia Dortmund (Anstoß: 20.45 Uhr).

Marius Sowislo, wie groß ist die Vorfreude auf das Spiel gegen den BVB? Die Vorfreude steigt, denn die Partie ist natürlich etwas Besonderes. Wir spielen gegen den Pokalsieger vor eigenem Publikum. Und es ist nur ein Spiel, da ist alles möglich.

Also können sie auch gewinnen? Es muss natürlich alles passen, wenn wir den BVB schlagen wollen. Aber wir sind ein Pokalschreck, und wir können die Sensation schaffen.

Sie kommen aus Bochum, jetzt spielen Sie gegen Dortmund. Kommen da Heimatgefühle auf? Ich bin in Bochum groß geworden und halte deswegen auch zu Bochum. Aber natürlich habe ich in meiner Jugend immer beobachtet, was die beiden großen Nachbarvereine in Dortmund und auf Schalke machen.

Man kann meine Karriere nicht mit der von Marcel Schmelzer vergleichen, er ist viel erfolgreicher

Magdeburg-Kapitän Marius Sowislo

Als Sie in Bochum gelebt haben, hätten Sie da jemals gedacht, einmal im Osten groß aufzutrumpfen? Nein, natürlich nicht. Das konnte ich mir nicht vorstellen. Ich kannte auch die Klischees über Magdeburg.

Klischee 1: Magdeburg ist hässlich ... Eine Stadt am Wasser wie Magdeburg an der Elbe kann gar nicht hässlich sein. Ich lade jeden ein, einmal unsere Stadt zu besuchen. Hier ist es überall grün, der Stadtpark erinnert sogar an den Central Park in New York. Magdeburg braucht sich nicht zu verstecken.

Klischee 2: In Magdeburg leben viele Nazis ... Auch das stimmt nicht. Ich habe deswegen mit anderen Sportlern extra an der Kampagne „Ein starkes Team für Sachsen-Anhalt“ teilgenommen, mit der wir zeigen wollten, dass das Bundesland auch weltoffen und vielfältig ist. Ich selbst bin ein Beispiel dafür, dass hier jeder Fuß fassen kann und offen empfangen wird.

Man hört aus allen Antworten heraus, Sie fühlen sich in Magdeburg heimisch. Definitiv, der Wechsel nach Magdeburg war mein schönster Schritt. Hier ist meine Tochter geboren, ich habe den Verein als Kapitän in die dritte Liga geführt, der Zuschauerschnitt ist von 3000 auf 17.500 gestiegen. Vielleicht können wir sogar in die zweite Liga aufsteigen. Die Euphorie ist einfach beeindruckend.

Das Interessante: Marcel Schmelzer hat genau den anderen Weg eingeschlagen. Für sein persönliches Fußball-Glück ist er von Magdeburg nach Dortmund gezogen. Jetzt stehen sie sich am Montag als Mannschaftskapitäne gegenüber. Man kann meine Karriere nicht mit der von Marcel Schmelzer vergleichen, er ist viel erfolgreicher. Was sich aber gleicht, dass wir beide zwei verschiedene Teile Deutschlands kennengelernt haben und dort glücklich geworden sind. Das würde ich jedem empfehlen.

Können Sie sich vorstellen, auch nach Ihrer Karriere in Magdeburg zu bleiben? Auf jeden Fall! Ich habe mich hier neben dem Fußball selbstständig gemacht und habe mit „samforcity“ ein Sportlernetzwerk gegründet. Magdeburg ist eine so sportbegeisterte Stadt, über diese Plattform können sich die vielen Athleten vernetzen.

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