Alles neu macht der September. „Der Sieg war sehr viel wert“, sagte Uwe Koschinat nach dem 2:0 bei Borussia Dortmund II erleichtert. Und bereits am Mittwoch (19 Uhr) geht es im Südstadion weiter gegen Hansa Rostock. „Das sind die Spiele, wofür wir aufgestiegen sind“, freut sich der Trainer auf eine Atmosphäre unter Flutlicht gegen einen attraktiven Gegner.
Zwar kann die Gäste-Elf von Ex-Fortuna-Coach Peter Vollmann in der Tabelle derzeit nur einen Zähler mehr als die Südstädter für sich verbuchen. Aber für Koschinat haben sich die Mecklenburger im mittlerweile schon zweigeteilten Tableau „verirrt“. Will sagen, der Fußballlehrer schätzt den Kontrahenten deutlich stärker ein, als es die derzeitige sportliche Situation aussagt. „Das wird ein brutal dreckiges Spiel. Es werden viele Körper aufeinander prallen. Da begegnen sich zwei enorm körperlich starke Teams. Ich erwarte einen Abnutzungskampf“, betont Koschinat, der bekanntlich ja auch ein Freund des „Seniorenfußballs“ ist.
Erfolg hin, oder her, nach zwei Dreiern in schneller Abfolge hat sich die Situation rund um den Jean-Löring-Sportpark deutlich entspannt. Die Mienen der Spieler haben sich sichtbar erhellt nach dem Ende der Negativserie und dem Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz. „Wir waren irgendwo auch ein Opfer des Spielplans. Und trotz der fünf Niederlagen in Folge haben wir beispielsweise gegen Chemnitz und Duisburg überragende Phasen gehabt. Da waren wir nur zu blöd, um zu punkten“, unterstreicht Koschinat. Sauertöpfisch schaut derzeit allerdings Thiemo-Jerome Kialka drein. Gerade erst hatte sich der Angreifer der ersten Elf wieder mit Vehemenz genähert, da erwischte es ihn in der Schlussphase der Partie beim BVB.
Nach einem Schlag auf das Knie musste er sieben Minuten vor Spielende raus. Die bittere Diagnose: Mannschaftsarzt Christoph Bruhns diagnostizierte einen Teilriss des Innenbandes im rechten Kniegelenk. „Thiemo wird mindestens vier Wochen fehlen“, erklärt Christian Osebold, Leiter der medizinischen Abteilung. Positive Nachrichten gibt es dafür von Sebastian Zinke: Der Mittelfeldakteur kehrte am Montag nach dreimonatiger Verletzungspause wieder vollständig ins Training zurück. „Wir werden jetzt in den nächsten Wochen daran arbeiten, seinen Rückstand aufzuholen“, beschreibt Osebold den Heilungsverlauf.