Das 0:8 gegen den SC Preußen Münster II zur Halbzeit - zur zweiten Hälfte war die Mannschaft nicht mehr angetreten - war so etwas wie ein Hallo-Wach-Effekt für den TuS Bövinghausen.
Die Dortmunder, die gerade einmal vier Punkte vorzuweisen haben und Schlusslicht der Oberliga Westfalen sind, spielen seit dieser Demontage von Münster frech und gut auf.
Es folgte ein 3:1-Sieg gegen Erkenschwick, drei ordentliche Auftritte gegen die Spitzenteams Westfalia Rhynern (0:2), 1. FC Gievenbeck (2:2) und VfL Bochum II (0:3). Und zuletzt gab es ein 2:4 gegen die Regionalliga-Absteiger Lippstadt und 3:6 gegen Rot Weiss Ahlen.
"Die Mannschaft verkauft sich toll, belohnt sich aber nicht. Und das tut verdammt weh. Allen voran die Spiele gegen Lippstadt und Ahlen", betont Ajan Dzaferoski, TuS-Boss, gegenüber RevierSport.
Uns fehlt einfach die Power in den letzten 20 bis 30 Minuten. Da gehen wir einfach unter. Daran müssen wir im Winter arbeiten. Dann haben wir immer noch eine Chance! Denn die Mannschaft beweist ja, wie stark sie über 45 bis 60 Minuten sein kann. Aber letztendlich reicht dann eine gute Stunde nicht, um Oberliga-Siege zu feiern
Ajan Dzaferoski
Und er weiß, wovon er spricht. Schließlich ist er bei jedem Spiel mit dabei. Und das, was er gegen Lippstadt und Ahlen sah, traute er seinen Augen kaum. Gegen Lippstadt führte Bövinghausen 2:0 und verlor 2:4. Am vergangenen Freitag (15. November) führte Bövinghausen in Ahlen zur Halbzeit mit 3:1 und unterlag schließlich 3:6!
"Uns fehlt einfach die Power in den letzten 20 bis 30 Minuten. Da gehen wir einfach unter. Daran müssen wir im Winter arbeiten. Dann haben wir immer noch eine Chance! Denn die Mannschaft beweist ja, wie stark sie über 45 bis 60 Minuten sein kann. Aber letztendlich reicht dann eine gute Stunde nicht, um Oberliga-Siege zu feiern", sagt Dzaferoski.
Während die Bövinghausener natürlich schwer enttäuscht waren, atmete Ahlens Trainer Björn Joppe nach dem 6:3 vor 524 Fans im Wersestadion erst einmal durch und sagte: "Was die Jungs in der zweiten Halbzeit abgeliefert haben, war herausragend. Der Rückstand zur Pause hat uns wachgerüttelt, und die Moral, die wir gezeigt haben, war unglaublich. Die Unterstützung von den Rängen hat uns den Rücken gestärkt. Danke an alle, die heute hinter uns standen."