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Niederrheinpokal
Rot-Weiss Essen schrammt an Blamage vorbei und zeigt in Schlussphase Muskeln

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Lucas Brumme erlöste mit seinem 1:1 in der 87. Minute die Essener.
Lucas Brumme erlöste mit seinem 1:1 in der 87. Minute die Essener. Foto: Thorsten Tillmann
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Rot-Weiss Essen steht im Niederrheinpokal-Halbfinale! Danach wie RWE in dieses gelangte, wird in wenigen Tagen niemand mehr fragen.

Was für ein Krimi vor 2000 Zuschauern im Willy-Lemkens-Sportpark! Der SV Sonsbeck hatte Rot-Weiss Essen am Rande einer Niederlage und führte bis zur 86. Minute mit 1:0. Der Oberligist stand gefühlt schon im Niederrheinpokal-Halbfinale.

Doch dann ließen Lucas Brumme (87.) und Thomas Eisfeld sowie Ramien Safi in der Nachspielzeit die Pokal-Träume des krassen Außenseiters platzen. RWE steht einmal mehr in der Vorschlussrunde des Verbandspokals.

Der SV Sonsbeck erwischte gegen den Niederrhein-Rekordsieger und amtierenden Titelträger von 2023 und 2024 einen Traumstart. Die Essener Abwehrreihe war noch gar nicht richtig formiert, da nutzte Klaus Keisers (1.) die Gunst der Stunde und hämmerte den Ball im unsortierten Essener Strafraum in die Maschen - 1:0 für den Underdog!

Der favorisierte Drittligist musste sich erst einmal schütteln. Kelsey Owusu (9.) schoss dann das erste Mal aus RWE-Sicht auf das Sonsbecker Tor. Doch der schwache Abschluss stellte für Jonas Holzum kein Problem dar.

Dann die 15. Minute: RWE schaltete schnell um, Owusu spielte flach in die Mitte, dort zog Ahmet Arslan, der die Kapitänsbinde trug, ab und der Ball verfehlte nur haarscharf das Ziel.

Doch, wer vielleicht dachte, dass sich der Fünftligist nun nach der Führung einigeln würde, der wurde eines Besseren belehrt. Die Mannschaft von Heinrich Losing suchte weiter in der Offensive ihr Glück. So in der 25. Minute: Keisers spielte in die Mitte, wo Niklas Binn knapp verpasste.

Vor der Pause erhöhten die Profis von Rot-Weiss Essen noch einmal das Tempo und hatten mit dem Pausenpfiff auch das dicke Ding zum Ausgleich. Doch Tom Moustiers (45.+2) Versuch prallte noch an einen Sonsbecker Verteidiger, sodass es mit einer 1:0-Führung für den Außenseiter in die Pause ging. Und: Sonsbeck hatte in der 43. Minute noch die große Möglichkeit auf das 2:0 vergeben. Ein langer Ball des Oberligisten landete bei Binn, dieser setzte sich gegen Eric Voufack durch und RWE-Keeper Felix Wienand musste sich richtig strecken, um den nächsten Einschlag zu verhindern.

RWE-Coach Christoph Dabrowski nahm zum Wiederanpfif zwei Wechsel vor - Mustafa Kourouma und Tom Moustier raus, José Enrique Rios Alonso und Jimmy Kaparos rein - und der Favorit kam mit viel Wut im Bauch aus der Pause.

Die Statistik zum Spiel:

SV Sonsbeck: Holzum - Uchimura, P. Elspaß, Leurs, Maas (68. Zeriner), Keisers, Terfloth, Schoofs, Binn (90.+4, Somodi), Martens, Vrebac (90.+4, C. Elspaß)

RWE: Wienand - Voufack, Kraulich, Kourouma (46. Rios Alonso), Brumme - Moustier (46. Kaparos), Müsel (82. Eisfeld) - Owusu, Arslan, Boyamba (71. Safi) - Vonic (62. Wintzheimer)

Schiedsrichter: Marten Kaufels

Tore: 1:0 Keisers (1.), 1:1 Brumme (87.), 1:2 Eisfeld (90.+2), 1:3 Safi (90.+3)

Gelbe Karten: Uchimura - Brumme

Zuschauer: 2000

48. Minute: Leonardo Vonic hatte das 1:1 auf dem Fuß! Nach einem Doppelpass mit Arslan schoss der Stürmer aus spitzem Winkel drauf, aber Holzum war zur Stelle.

RWE wurde von Minute zur Minute stärker und belagerte gefühlt das Sonsbecker Tor. 56. Minute: Erneut der starke Holzum, der diesmal glänzend per Fußabwehr gegen Owusu parierte. Wie lange würde die SVS-Führung noch halten?

Nach 68 Minuten meldete sich dann der SV Sonsbeck zum ersten Mal in der Offensive in Halbzeit zwei an. Erster Abschluss im zweiten Durchgang für den SVS. Hayato Uchimura versuchte es aus der Distanz, doch dieser Schuss war kein Problem für Wienand.

Dann die 79. Minute: Das musste das 2:0 sein! Keisers bediente Binn, der machte Tobias Kraulich ganz einfach frisch und scheiterte dann aus fünf Metern am glänzend reagierenden Wienand. Glück für RWE!

Auf der anderen Seite: Nach einer feinen Arslan-Flanke schoss Voufack (80.) freistehend aus drei (!) Metern vorbei. Wahnsinn.


In der 86. Minute rettete wieder der überragende Holzum gegen den eingewechselten Ramien Safi. Dann aber die 88. Minute: Lucas Brumme zog aus der Distanz ab und der Ball landete im langen Eck. Da sah der sonst so starke Holzum diesmal nicht gut aus - 1:1!

Der Fünftligist hatte die Drittliga-Profis von Rot-Weiss Essen kurz vor dem Knockout und dann das: Was für ein Traumtor von Thomas Eisfeld! Nach einer Ecke nahm Essens Nummer zehn den Ball direkt und hämmerte ihn mit rechts in den Winkel - 2:1-Sieg für Rot-Weiss Essen in der Nachspielzeit! Sonsbeck warf noch einmal alles nach vorne und Safi konterte mit dem 3:1 in der dritten Minute der Nachspielzeit.

RWE steht damit im Halbfinale und spielt beim Sieger der Partie Rot-Weiß Oberhausen gegen Wuppertaler SV (Sonntag, 17. November, 14 Uhr).

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