Etwa 250 aufgebrachte und vermummte Fans durchbrachen die Absperrung und stürmten den VIP-Parkplatz. Die Randalierer warfen mit Straßenschildern, Steinen und herausgerissenen Gehwegplatten. Vier Polizisten wurden verletzt und erlitten Prellungen sowie Platzwunden. "Es wird wegen des Verdachts des schweren Landfriedensbruchs ermittelt", sagte Polizeisprecherin Yvonne Hanske dem SID.
Hansas Spieler suchten kurzzeitig das Gespräch mit der aufgebrachten Masse, zogen sich aber wegen der Gefahrenlage schnell wieder zurück. Nach und nach gelang es der Polizei sowie weiteren Ordnungskräften, die Krawallmacher hinter die Absperrung zurückzudrängen und das Gelände zu räumen. Autos der Polizei und von Klubmitgliedern wurden beschädigt, auch das Stadiongebäude wurde in Mitleidenschaft gezogen. "Wir müssen jetzt erst einmal ermitteln, wo die Straßenschilder und Gehwegplatten überall herausgerissen wurden", sagte Hanske.
Hansa Rostock entschuldigte sich in einer ersten Stellungnahme. Der Klub distanzierte sich von jeglicher Form der Gewalt. "Frust und Wut über die enttäuschende Leistung der Mannschaft dürfen sich nicht in aggressivem Verhalten entladen", sagte Klub-Präsident Michael Dahlmann.