Ein peinlicher Auftritt vor nur 2200 Zuschauern im Halbfinale des Landespokals gegen den Oberligisten 1. FC Neubrandenburg war der Tropfen auf den heißen Stein. Nur eine Stunde nach dem 1:2 (1:1) verkündete Hansa Rostock die Trennung von Bergmann und Reinke.
Schon im Herbst hatte sich nach einigen Rückschlägen in der Liga (unter anderem ein 0:6 gegen den SV Darmstadt) eine Front gegen den Chefcoach gebildet, doch die Klubführung entschied sich seinerzeit noch gegen die Trennung. Die Ergebnisse wurden besser, die Geduld schien sich ausgezahlt zu haben. Doch seit dem Jahreswechsel läuft nicht mehr viel zusammen bei den Hanseaten, von elf Spielen im Jahr 2014 gingen sechs verloren, nur zwei Partien (gegen Unterhaching und den BVB II) konnten gewonnen werden.
Erhoffte Einnahmen aus dem DFB-Pokal sind futsch
Derzeit steht Rostock auf Platz sieben, fünf Punkte vom zur Teilnahme an der nächsten DFB-Pokal-Hauptrunde berechtigenden vierten Platz entfernt. Sechs Spieltage vor Schluss ist jedoch nicht mehr sehr wahrscheinlich, sich auf diesem Wege noch die lukrative Pokalteilnahme für kommende Saison zu sichern. Deshalb war die Enttäuschung nach dem Pokal-Debakel am Mittwochabend - bei aller sportlichen Entblößung - umso größer, schließlich ist der Verein seit einigen Jahren immer wieder in Geldsorgen und braucht jeden Euro. Die für die Erwirtschaftung weiterer Gelder nötigen sportlichen Erfolge konnten Bergmann und Reinke zuletzt zum wiederholten Male nicht mehr herbeiführen, deshalb mussten sie nun gehen.