Für die Ansprüche des MSV ist das zu wenig. Da hilft es auch nichts, dass die Duisburger seit nunmehr fünf Spielen in Folge ungeschlagen sind, denn vier Mal spielten die Meidericher davon Remis. Die Konsequenz: Die Blau-Weißen kommen aus dem Niemandsland der Tabelle einfach nicht heraus.
Aber vielleicht gehören sie ja auch genau dorthin. Denn wie schon oft in dieser Spielzeit ließ sich die Elf von Karsten Baumann von der kämpferischen Gangart des Gegners beeindrucken. „Chemnitz hat uns den Schneid angekauft“, musste der Fußballlehrer enttäuscht feststellen: „Ich muss die gesamte Mannschaft in die Pflicht nehmen, denn sie wusste, dass es nur mit Kampf geht.“
Einsatz und Leidenschaft hatte CFC-Coach Karsten Heine im Existenzkampf ausgerufen und sein Team erfüllte die Vorgaben: „Wir haben endlich über 90 Minuten gekämpft. Das müssen wir immer rüberbringen. Schade nur, dass es nicht zu einem Sieg gereicht hat.“
Das lag am überragenden Keeper Michael Ratajczak, der sich wieder einmal als bärenstarker Rückhalt auszeichnete und sich zusammen mit der Abwehr gegen die Niederlage stemmte: „Positiv ist, dass wir kein Gegentor bekommen haben, weil sich jeder in die Bälle geworfen hat.“
Negativ war jedoch erneut, dass die Defensive auf sich alleine gestellt war, weil vorne kaum für Entlastung gesorgt wurde. „Nach den beiden Chancen im ersten Durchgang haben wir es kaum noch geschafft, uns gut in Szene zu setzen“, schimpfte Baumann. „Uns nach der Pause nur eine Möglichkeit zu erspielen, ist einfach zu wenig.“
[editor_rating]880009-207630-220090041[/editor_rating] Stimmt, aber beim MSV ist das leider Alltag, denn nach dem Seitenwechsel wird das Offensivspiel zu oft eingestellt. So sind die Duisburger beispielsweise das einzige Team der Liga, das in den ersten 15 Minuten nach Wiederanpfiff noch keinen Treffer erzielt hat. Zudem stehen in Durchgang zwei erst 13 Treffer zu Buche. Zum Vergleich: In der ersten Hälfte trafen die Zebras immerhin schon 17 Mal.
Wie es auch sei,es gibt auch positive Nachrichten aus dem Zebrastall: Neuzugang Christian Eichner hat nach einem Tritt nur eine leichte Hüftprellung erlitten und wird am Dienstag ebenso wie Phil Ofosu-Ayeh, der seinen Muskelfaserriss auskuriert hat, beim Training erwartet. Damit entspannt sich vor dem Spiel gegen Erfurt zumindest die personelle Schieflage etwas.