Denn die Preußen, immerhin als Aufstiegsaspirant in die Saison gestartet, errangen schließlich vor der Länderspielpause gegen den Chemnitzer FC den ersten Sieg (4:0) seit dem ersten Spieltag (3:0 gegen Wacker Burghausen) und scheinen vom neuen Adler-Trainer Ralf Loose wieder in die Spur gebracht worden zu sein. BVB-II-Trainer David Wagner warnt daher auch eindringlich: "Münster verfügt über die beste Offensive der Liga. Die müssen wir eingrenzen und stabil verteidigen, sonst wird das schwierig."
Immerhin konnten die Dortmunder die spielfreie Zeit nutzen, ihren verletzungsbedingt stark geschrumpften Kader wieder aufzupäppeln. "Wir haben Marian Sarr, Tim Treude und Edisson Jordanov wieder im Aufgebot", erklärt Wagner, der dafür einige Wochen auf Jeremy Serwy (Muskelfaserriss) verzichten muss. Der Belgier ist nach Julian Derstroff (Knochenstauchung), Oguzhan Kefkir (Innenbandanriss) und dem nun wieder genesenen Sarr (Zehenbruch) bereits der vierte Spieler, auf den Wagner über einen Monat lang verzichten muss. Von den beiden Dauer-Patienten Timmy Thiele (Kreuzbandriss) und Hendrik Bonmann (Hüft-Probleme) ganz zu schweigen.
Wagner freut sich auf die Preußen
Auch wenn der Dortmunder Coach in regelmäßigen Abständen auf diesen für ihn äußerst unbequemen Zustand hinweist, darüber ins Jammern zu verfallen, liegt ihm fern. "Wir haben jetzt einige Spieler zurückbekommen und sowohl über das Testspiel vergangenen Freitag gegen Borussia Mönchengladbach II (1:1, d. Red.) als auch jetzt unter der Woche gegen den 1. FC Köln den Rhythmus beibehalten. Die Zeit", so sein versöhnliches Fazit, "haben wir ordentlich überbrückt."
Ein wenig Hoffnung hegt Wagner noch, dass sein Team für die Reise ins Münsterland möglicherweise noch Unterstützung von oben erhalten könnte: "Wir müssen jedoch abwarten, wie es Marcel Schmelzer und Sven Bender geht." Sicher sei vorerst nur, dass die Schwarz-Gelben eine "brutal" schwere Aufgabe erwarte. "Aber wir freuen uns drauf. Denn in der Regel wachsen wir an unseren Aufgaben."