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Ein Stück Neuland

Osnabrück: Erik Zenga wagt den Sprung über den Pott
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Seit über zwei Jahren war Erik Zenga, dessen Karriere im deutschen Nationalmannschaftsnachwuchs schon 2010 begann, nicht mehr bei Spielen der DFB-Auswahl dabei.

Nun durfte er endlich wieder, und das gleich doppelt. Erst brachte U20-Trainer Frank Wormuth den 20-Jährigen beim Testspiel gegen die U20-Elite des Nachbarverbandes aus Polen (2:0) – wo Zenga beim ersten Tor auch als Vorbereiter glänzte – und dann stand der Mittelfeldspieler vier Tage später beim 0:1 gegen die Schweiz über die volle Länge auf dem Platz.

Nach so langer Abstinenz konnte Zenga, der für diese Saison von Bayer Leverkusen II an den VfL Osnabrück verliehen ist, auch die knappe Niederlage nicht den Stolz nehmen. "Nominiert worden zu sein, macht mich einfach sehr stolz", erklärt er bei seiner Rückkehr zum Verein. Es war vieles neu für den elffachen Nationalspieler: Trainer, Mitspieler – und besonders der taktische Bereich. "Da steckt jetzt eine richtige Spielphilosophie dahinter. Man bekommt da ein ganzes Heft in die Hand gedrückt mit taktischen Anweisungen", staunt Zenga.

Einfacher statt doppelter Adler

Dass er in Länderspielen den deutschen Adler auf der Brust trägt, ist dabei nicht selbstverständlich. Schließlich wurde Zenga Anfang 1993 im fernen Russland geboren, rund 340 Kilometer nordöstlich von Moskau im Städtchen Kostroma. Als er fünf Jahre alt war kam die Familie dann nach Leverkusen, wo der kleine Erik auch schnell fußballerisch auf sich aufmerksam machte. In der F2-Mannschaft spielte er beim Leverkusener Stadtteilklub BV Bergisch Neukirchen, als ein Jugendturnier abgehalten wurde, bei dem auch Bayer Leverkusen ein Team stellte. Zenga erinnert sich: "Die hatten einen Spieler zu wenig und mein Trainer empfahl ihnen mich." Und seitdem trug er nur noch das Trikot der Rheinländer. Der Verband mit dem Doppeladler im Wappen sei zwar auch schon einmal an ihn herangetreten, erzählt Zenga. "Ich bekam eine Einladung für einen Lehrgang der U16, aber da bin ich nicht hingegangen weil Spiele mit Bayer Leverkusen anstanden."

Diesen Sommer aber wollte er nach 40 Regionalligaspielen den berühmten nächsten Schritt machen. Da kam die Anfrage aus Osnabrück zum richtigen Zeitpunkt. Maik Walpurgis hatte noch Bedarf auf Zengas Position im defensiven Mittelfeld und wollte lieber ein Talent satt eines arrivierten Spielers: "Und da entschieden wir uns schnell für Erik, weil uns seine Perspektive überzeugte." Viel Überzeugungsarbeit musste Walpurgis dann auch gar nicht mehr leisten, wie Zenga erklärt: "Nach einem Gespräch mit dem Trainer war auch schnell klar, dass der Wechsel eine gute Gelegenheit für mich ist." Nicht zuletzt, weil er sich für die Zeit in Osnabrück auch persönliche Ziele gesteckt hat. "Ich möchte sagen können, dass es der richtige Schritt war, dass ich mich sportlich und persönlich weiterentwickelt habe. Schließlich wohne ich jetzt auch in meiner eigenen Wohnung."

Die Zukunft bleibt offen

Nach den ersten Wochen sieht Walpurgis sich in seiner Einschätzung bestätigt: "Die Dinge passen gut zusammen. Erik hat sich bei uns wirklich super eingefügt, war gegen den Halleschen FC einer der auffälligsten Spieler." Dort unterlief ihm zwar auch ein Fehler, der zum Gegentor führte, aber das trägt ihm sein Trainer nicht nach: "Das gehört in seinem Alter dazu, das wussten wir ja."

Im Sommer 2014 soll der Spieler, so die vorläufige Absprache zwischen den Klubs, wieder an den Rhein zurück, wo er noch bis 2015 unter Vertrag steht. Aber auch Zenga weiß: "Man weiß ja nie, wie sich die Dinge entwickeln." Wohl wahr.

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