Mit neun Punkten aus den ersten drei Spielen kam der neu formierte VfL wesentlich besser aus den Startlöchern, als man es sich an der Bremer Brücke ausgemalt hatte. Und vor diesem Hintergrund will sich Cheftrainer Maik Walpurgis von dem 1:2 gegen Hansa Rostock und dem darauffolgenden 0:0 gegen Saarbrücken noch nicht die Laune verderben lassen. "Wir haben zahlreiche Stammspieler abgegeben und 14 Neuzugänge zu integrieren. Da sind zehn Punkte aus fünf Spielen doch noch immer beachtlich", findet der 39-Jährige.
Kapitän könnte wieder mit an Bord sein
Weil es auch anders hätte laufen können, ist nicht nur Walpurgis guter Dinge, sondern auch in der Mannschaft sei die Stimmung "hervorragend", berichtet der Fußballlehrer. Ob da das Spiel gegen die Stuttgarter Kickers (Samstag, 14 Uhr), die bislang noch ohne Sieg sind, gerade zur rechten Zeit kommt, oder aber das Sprichwort vom angeschlagenen Boxer auf die Degerlocher zutrifft, ist offen. Walpurgis ist sich jedoch sicher: "Leichte Gegner gibt es in dieser Liga wirklich nicht mehr. Wenn man prozentuell nur ein wenig nachlässt, bekommt man direkt die Quittung." Eventuell kann Walpurgis dann auch wieder auf Paul Thomik zurückgreifen. Der Kapitän musste am 2. Spieltag gegen Borussia Dortmund II mit Adduktorenproblemen ausgewechselt werden und laborierte seitdem an ebendiesen. Sein Trainer will in jedem Fall Vorsicht walten lassen: "Wir müssen aber noch abwarten, wie es sich bei ihm die Woche über entwickelt."
"Die 3. Liga ist intensiver und schneller"
Überhaupt hat der Liga-Neuling einige Unterschiede zur Regionalliga ausgemacht, wo er in der West-Staffel zuletzt knapp fünf Jahre als Trainer der Sportfreunde Lotte arbeitete und einen Erfahrungsschatz von insgesamt 173 Spielen ansammelte. "In der 3. Liga wird schneller gespielt, die Zweikämpfe werden intensiver geführt und die Standardsituationen sind sehr viel gefährlicher. Ansonsten ist aber der Unterschied zur Spitze der Regionalliga West nicht allzu groß."