Sowohl in diesem Jahr als auch in der Rückrunde der vergangenen Saison sind die Zebras ein eingeschworener Haufen, das Team hält zusammen. Mit Kampf und Leidenschaft werden spielerische Defizite ausgeglichen, Tugenden, die in Duisburg gut ankommen. Deshalb stehen die Fans auch wie eine Eins hinter der Truppe Karsten Baumanns.
Aber es gibt noch eine Parallele zur Elf Kosta Runjaics. Die Musik. Anfang März diesen Jahres sorgten die Organisatoren des Duisburger „Harlem Shake“, Sören Brandy und Ranisav Jovanovic, für ausgelassene Stimmung.
Baumann: "Es taten sich Abgründe auf" Dieses Mal gibt es zwar keinen Video-Beweis, dennoch ist das Klima auch jetzt gut. Nach der Dienstagseinheit schickte Baumann seine Jungs in den Kraftraum. Um die Stimmung beim stupiden Gewichtestemmen etwas aufzulockern, gab der Coach sein Okay für ein wenig Musik. Ein Fall für Kingsley "King" Onuegbu.
Der nigerianische Angreifer hatte sein i-Phone dabei und schloss es an die Anlage an. „Erst ertönten Klänge, die du von einem Afrikaner erwartest“, grinst Baumann. Doch plötzlich schnappte sich Sascha Dum das Handy und laut Baumann taten sich auf einmal „Abgründe auf“. Denn Onuegbu hat nicht nur Musik aus seiner Heimat gespeichert, sondern auch deutsche Schlager. Die Stimmung erreichte ad hoc ihren Höhepunkt und vor allem Dum und Kevin Wolze zeigten sich bei den Ballermann-Hits textsicher.
Baumann, der gerne auf Mickie Krause und Co. verzichtet, lächelt ungläubig: „Damit hätte ich nie gerechnet. Aber die Musik hat ihren Zweck erfüllt, denn die Jungs haben nicht gemerkt, was sie alles gemacht haben.“
"Ich bin stolz auf die Jungs" Vom herrschenden Teamgeist ist der Fußballlehrer derweil beeindruckt: „Ich bin stolz auf die Jungs. Auch wenn sie noch einige Fehler machen, halten sie den Kopf oben und probieren es erneut. Mit solchen Charakteren macht die Arbeit Spaß.“
Deshalb glaubt er auch nicht, dass mögliche Wechsel in der Startelf, die durch die Rückkehr von Branimir Bajic und Wolze vorprogrammiert sind, für Unruhe sorgen werden. Baumann: „Die Stimmung ist klasse. Dass wir nun endlich eine größere Auswahl haben, wird uns nicht schaden.“
Ebenfalls eine Parallele zur letzten Saison.