„Unser Ziel war es, noch am letzten Spieltag alles selbst in der Hand zu haben“, meinte Coach David Wagner anschließend durchaus zufrieden. „Jetzt haben wir ein echtes Endspiel gegen Stuttgart II und wollen dort mit einem Sieg den Ligaverbleib sichern.“
Apropos Sieg. Der war auch drin für den BVB II. Vor allem nach der fulminanten Schlussphase. Denn da bot sich dem bis dahin starken Marvin Bakalorz per Handelfmeter die Gelegenheit, seine Farben die drei Punkte zu sichern (81.). Doch er zielte ebenso daneben wie kurz vor dem Schlusspfiff Erik Durm mit einer technisch feinen Direktabnahme (90.). „Ob wir drei oder nur einen Zähler geholt haben, macht für uns allerdings nur einen marginalen Unterschied“, hatte Wagner kein Problem mit den Fehlschüssen, sondern nahm lieber das Positive aus der Partie mit.
Und davon gab es einiges zu sehen. Denn die Schwarzgelben bewiesen, dass sie hervorragendes Pressing genauso beherrschen, wie kreatives Offensivspiel oder Fußball arbeiten. Denn Letzteres war gefordert, nachdem die Hallenser im Anschluss an die frühe BVB II-Führung durch Bakalorz (8.), erst den Ausgleich durch ein Knappmann-Eigentor (44.) und dann sogar die Führung durch einen Foulelfmeter von Timo Furuholm verbuchen konnten (50.).
Doch da zeigte sich, dass die BVB-Bubis auch über ein echtes Kämpferherz verfügen. Keiner der Spieler ließ den Kopf hängen. Im Gegenteil: Jeder Einzelne legte noch einmal eine Schippe drauf und so erzwangen sie sich einige Gelegenheiten zum Ausgleich. Der fiel dann auch durch den scheidenden Verteidiger Marcel Halstenberg. Der Linksfuß verwandelte einen Freistoß direkt und machte so das „Finale“ für die Wagner-Jungs möglich (73.).