Die Traditionsvereine Karlsruher SC und Arminia Bielefeld kehren in die 2. Fußball-Bundesliga zurück. Spitzenreiter Karlsruhe machte am vorletzten Drittliga-Spieltag den direkten Wiederaufstieg durch ein 1:1 (0:1) gegen Hansa Rostock vor 29.000 begeisterten Zuschauern perfekt. Verfolger Bielefeld ist nach einem 1:0 (0:0) gegen den direkten Konkurrenten und Nachbarn VfL Osnabrück ebenfalls nicht mehr von den ersten beiden Plätzen zu verdrängen.
Im Kampf um Relegationsplatz drei hat vor der 38. Runde am kommenden Samstag der 1. FC Heidenheim die besten Karten. Das Überraschungsteam gewann 2:1 (2:1) beim 1. FC Saarbrücken und überholte mit jetzt 71 Punkten sowohl Osnabrück (70) als auch Preußen Münster (69), das bei der SpVgg Unterhaching 0:3 (0:1) verlor.
Spannend bleibt es im Tabellenkeller, wo Darmstadt 98 seine Hoffnungen auf den Klassenerhalt durch ein 4:2 (2:2) bei Rot-Weiß Erfurt wahrte. Mit 37 Punkten bleiben die Lilien aber ebenso auf einem Abstiegsplatz wie der punktgleiche SV Babelsberg, der 0:4 (0:1) gegen Wacker Burghausen verlor. Sowohl die Stuttgarter Kickers (39) als auch Borussia Dortmund II (38) sind aber für beide Teams noch in Reichweite.
In Karlsruhe versetzte Hansa-Stürmer Johan Plat (18.) den Aufstiegshoffnungen der KSC-Fans zunächst einen herben Dämpfer. Erst als Dennis Kempe (74.) zum Ausgleich traf und die Niederlage von Preußen Münster perfekt war, durfte das Team von Trainer Markus Kauczinski jubeln. Ein Jahr nach dem Abstieg in der Relegation gegen Jahn Regensburg behob der KSC damit den Betriebsunfall im Schnelldurchgang.
Mann des Tages vor 26.500 Zuschauern auf der ausverkauften Bielefelder Alm war Sebastian Hille, der in der 55. Minute das Aufstiegs-Tor köpfte. Schon vor Anpfiff war klar: Ein Sieg im prickelnden Derby reicht der Arminia, um zwei Jahre nach dem Abstieg in die 2. Liga zurückzukehren. Doch auf der Alm entwickelte sich ein ebenso spannendes wie zähes Spiel, das erst der gefeierte Hille entschied. Trainer Stefan Krämer muss nun eine Wette einlösen und sich das Arminia-Wappen tätowieren lassen.
Mit einem Bein in der Relegation steht Heidenheim, das durch Matchwinner Florian Niederlechner (26./32.) zweimal in Führung ging. Dagegen erlebte Preußen Münster einen bitteren Tag. Das Team von Trainer Pawel Dotschew, nach 14 Spieltagen noch Tabellenführer, geriet in Unterhaching bereits in der 19. Minute durch Dominik Rohracker in Rückstand, nach der Gelb-Roten Karte gegen SCP-Innenverteidiger Patrick Kirsch (51.) machten Tobias Schweinsteiger (75., Foulelfmeter) und Andreas Voglsommer (90.) alles klar.