In diesen Tagen, noch bis Sonntag (12. Januar 2025), feilt Rot-Weiss Essen an seiner Form an der türkischen Riviera. Uwe Koschinat bereitet seine Mannschaft in Lara vor, damit diese im Bestfall schon am 19. Januar (Sonntag, 16.30 Uhr, RevierSport-Liveticker) bei Alemannia Aachen einen Sieg holt.
Dabei soll auch Leonardo Vonic helfen. Immerhin war der 21-Jährige in der Saison 2023/2024 mit neun Treffern bester Essener Torschütze und ist es mit aktuell fünf Buden auch in der Serie 2024/2025. In Lara haben ihn nun Leistenbeschwerden zu einer Zwangspause verbannt. Wann Vonic wieder in den Trainingsbetrieb zurückkehrt, ist aktuell nicht bekannt.
Ähnliches kann eigentlich auch über seine Zukunft gesagt werden. Denn ob Vonic weiter für Rot-Weiss Essen spielen wird, scheint aktuell offen zu sein. Auch wenn sein Vertrag noch bis zum 30. Juni 2026 gültig ist, ist ein Abgang in diesem Winter-Transferfenster durchaus möglich. RevierSport berichtete.
Unsere Redaktion schrieb vom Interesse aus Polen. Nun hat sich auch Vonic' Berater Sebastian Bath zu Wort gemeldet und meinte gegenüber RS: "Leonardo Vonic ist 21 Jahre jung und ein spannender Spieler. Wenn man sein Zahlenwerk sieht und die Tore mit den Spielminuten vergleicht, dann sind das sehr ordentliche Werte. Ich kann nur sagen, ohne Vereine zu nennen, dass es immer wieder Anfragen für Leo Vonic gibt. Das ist der aktuelle Stand - nicht mehr, nicht weniger."
Rot-Weiss Essen bereitet sich in diesen Tagen - vom 6. bis zum 12. Januar 2025 - an der türkischen Riviera auf die Drittliga-Rückrunde vor. Trainer Uwe Koschinat kann unter perfekten Bedingungen auch die beiden Winter-Zugänge Klaus Gjasula und Dominik Martinovic integrieren. Zwei weitere Verstärkungen sollen folgen. Das Ziel ist klar: Der Drittliga-Klassenerhalt soll her. Trotz Abstiegsplatz ist plötzlich eine kleine Euphorie spürbar. Mit den Zugängen, dem Trainingslager und den Chancen auf den Klassenerhalt haben wir uns in der ersten Folge des Jahres unseres RWE-Talks "vonne Hafenstraße" beschäftigt. Moderatorin Kira Alex diskutiert mit den RWE-Reportern Krystian Wozniak und Martin Herms, der für die Funke Mediengruppe mit RWE in der Türkei weilt.
Vonic trifft alle 209 Minuten ins Schwarze - kein schlechter Wert für einen Angreifer. In Essen wird er im Umfeld durchaus kritisch beäugt. In Zukunft wird es für Vonic mit dem neuen Konkurrenten Dominik Martinovic sowie eventuell noch Marek Janssen (SV Meppen) oder einem anderen großgewachsenen Stürmer nicht einfach, seinen Stammspieler-Status zu verteidigen. Eher ist Vonic seit der Martinovic-Verpflichtung der Herausforderer.
Doch auch RWE wird wissen, wie viel Potenzial in dem ehemaligen kroatischen Junioren-Nationalspieler schlummert. Schließlich legte Rot-Weiss im Sommer 2023 100.000 Euro auf den Tisch, um den damaligen FCN-II-Torjäger - 41 Spiele, 23 Tore - von der U23 des 1. FC Nürnberg nach Essen zu transferieren.
Gut möglich, dass Rot-Weiss Essen zumindest diese Summe zurückbekommen könnte, wenn der Lukas-Podolski-Klub Górnik Zabrze ab dem 23. Januar im Vonic-Poker ernst macht. Denn dann öffnet nämlich erst das Winter-Transferfenster in unserem Nachbarland Polen.