Hoch anzurechnen ist den jungen Borussen aber, dass sie einen frühen Rückstand wegsteckten. „Man muss sich mal vorstellen, wie das für einen Anfang 20-Jährigen ist, so unter Druck zu stehen“, versucht es BVB-Coach David Wagner mit Empathie. Marvin Bakalorz, 23 Jahre alt, zeigte, wie man damit umgehen kann und erzielte eine halbe Stunde später sein viertes Saisontor.
Dennoch, der kommende Gegner, der 1. FC Heidenheim, ist ein ganz anderes Kaliber als die letzten beiden. Die Schwaben, die über den stärksten Angriff der gesamten Liga verfügen, haben nach einer hervorragenden Rückrunde den Aufstieg wieder im Blick. Trotz der Außenseiterrolle hat Wagner aber „irgendwie ein gutes Grundgefühl. Der Platz ist gut, das Stadion schön, da können die Jungs ohne Druck nochmal richtig Fußball spielen – in solchen Situationen haben wir in der Vergangenheit gar nicht so schlecht ausgesehen.“
Und selbst wenn Heidenheim die große Offensive abfackelt, mit Zlatan Alomerovic haben die Borussen einen starken Mann im Kasten. „Zlatan hat uns in Babelsberg mit einer eins-gegen-eins-Situation in der Nachspielzeit noch den Punkt gerettet“, weiß auch sein Trainer. Dennoch steht der 21-Jährige noch vor einer ungewissen Zukunft. Im Sommer kommt mit vielen Vorschusslorbeeren der 19-Jährige Hendrik Bonmann von Rot-Weiss Essen und es ist nicht unwahrscheinlich, dass die BVB-Verantwortlichen den Juniorennationaltorhüter für die Zukunft aufbauen wollen.
Schalker U19-Bomber kommt
Die zweite Neuverpflichtung für die kommende Saison ist ebenfalls schon fix: Aus der U19 des Reviernachbarn FC Schalke 04 kommt mit Tammo Harder (19 Tore und zehn Vorlagen in 21 Spielen) ein echter Knipser zu den Borussen. „Alles weitere kommt erst, wenn der Klassenerhalt geschafft ist“, weiß Wagner. Dass es dann zu spät sein könnte, glaubt er indes nicht: „Bei Borussia Dortmund II in der 3. Liga werden genug junge Leute spielen wollen. Da bin ich total entspannt.“