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BVB II: Der Sprung aus dem Keller ist zum Greifen nah
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Den emotionalsten Moment des langen Dienstags erlebten die Dortmunder Borussen am Abend erst lange nach Abpfiff ihrer eigenen Partie in Stuttgart.

Als die BVB-Profis hunderte Kilometer entfernt binnen zwei Minuten das Weiterkommen in der Champions League besiegelten, ging im Bus der U23, die gerade auf dem Heimweg aus Stuttgart war, die Post ab. „Das waren einige der emotionalsten Minuten, die ich je auf einer Busfahrt erlebt habe“, erinnert sich David Wagner.

Die Grundlage für eine ausgelassene Feier hätte auch kaum besser sein können, schließlich brachten die vom Abstieg bedrohten „kleinen Borussen“ drei ganz wichtige, bei einem Abstiegskonkurrenten ergatterten Punkte mit in die Heimat. Um diesen Sieg zu erlangen, wandte Wagners Mannschaft an, was sie im Winter gelernt hatte. Wagner: „So wie die Plätze aussehen, können wir nicht den Fußball spielen, für den wir stehen.“ Stattdessen seien leidenschaftliche Zweikampfführung, Spielaufbau mit langen Bällen und das Gegenpressing bei zweiten Bällen derzeit wichtiger. Und der BVB-Coach ist – nicht nur wegen des jüngsten Erfolgs gegen die Stuttgarter Kickers – richtig stolz. „Es ist wirklich bemerkenswert, wie die Jungs das machen, obwohl es überhaupt nicht ihre Art des Fußballspielens ist." Deutlich wird die Herausforderung, wenn Wagner sagt: "Im Grunde genommen müssen wir Spaß an etwas entwickeln, das wir nicht mögen.“

Vom ersten Moment an alles "rausknallen"

Gegen den Aufsteiger mit dabei war auch Christian Knappmann. Der Winterzugang, der meistens nur von der Bank kommt, durfte über die vollen 90 Minuten ran, was dem eigentlichen Stammstürmer, Balint Bajner, eine Erholungspause verschaffte. „Wir haben vier englische Wochen am Stück, da kann nicht jeder Spieler immer spielen“, sagt Wagner unter Berufung auf seine Maxime: „90 Minuten alles rausknallen was man hat und dann im nächsten Spiel drei Tage später eben einem anderen Spieler den Vortritt lassen.“ Folgerichtig wird Bajner am Samstag gegen Darmstadt wieder von Beginn an dabei sein. Zurückgreifen kann Wagner dann eventuell auch wieder auf Florian Hübner und in naher Zukunft auch auf Koray Günter, schließlich gab es von beiden zuletzt positive Signale.


Großartige Prophezeiungen für die Begegnung mit den "Lilien" will Wagner freilich nicht abgeben, aber um vorauszusehen, dass "es eine heiße Geschichte wird, bei der wir wieder ans Limit gehen müssen, um zu punkten", braucht auch der BVB-Coach keine Ausbildung zum Orakel. Denn die Mannschaft von Trainer Dirk Schuster ist nicht nur seit fünf Spielen ungeschlagen; in diesen letzten fünf Begegnungen stand auf Darmstädter Seite immer die Null – wie beispielsweise auch beim Sieg gegen Osnabrück. Die Borussia ist jedenfalls gewarnt.

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