Denn der 20-jährige Mittelfeldspieler nahm sich beim Stand von 1:1 zwei Minuten vor Ablauf der offiziellen Spielzeit ein Herz und hämmerte den Ball direkt unter das Lattenkreuz von Darmstadt-Keeper Jan Zimmermann. "Das war wirklich ein Traumtor", schnalzte Teammanager Ingo Preuß mit der Zunge. "Ensar macht ja nur ganz selten ein Tor, aber wenn, dann muss es schon immer gleich ein ganz besonderes sein."
Grund zur guten Laune hatte Preuß zu Genüge. Denn die Borussen waren nach guter Anfangsviertelstunde durch einen Elfmeter in Rückstand geraten und erst nach dem Seitenwechsel war es wie auch schon gegen Chemnitz Neuzugang Balint Bajner, der für den BVB einnetzte. "Er macht das, wofür wir ihn geholt haben, schon über weite Strecken ganz gut", nickt auch Preuß. Der Ungar ist gleichermaßen auch die verkörperte Hoffnung, dass es beim BVB allmählich wieder aufwärts gehen könnte - eine Zukunft, die Trainer David Wagner zu prophezeien seit Wochen nicht müde wird.
Derbyniederlage drückt die Stimmung ein wenig
Als dann kurz vor Schluss auch noch einmal Zlatan Alomerovic und einmal Koray Günter den zweiten Gegentreffer verhinderten, war eigentlich alles in Ordnung in der Schwarz-Gelben Welt. Einschränkung: "Ich kann mich gar nicht richtig freuen, weil unsere Erste das Derby verloren hat", gab ein deutlich geknickter Teammanager zu Protokoll. "So gerne ich würde, aber da kann ich nicht aus meiner Haut heraus."
Durch den Sieg in Darmstadt konnten die Borussen zwar den letzten Platz noch nicht an einen Konkurrenten der Liga übergeben, aber ganz eng an die Nichtabstiegsplätze heranrücken.