So musste sich die Elf von Chef-Trainer David Wagner mit nur einem Punkt in der neuen Liga begnügen. „Mit dem Punkt bin ich nicht zufrieden, mit dem Spiel schon. Ich muss meinen Jungs trotzdem ein Kompliment machen, sie haben die richtigen Schlüsse aus dem Spiel und der Niederlage in Osnabrück gezogen.“, bilanzierte Wagner nach der Partie.
Vor 5500 Zuschauern im Stadion Rote Erde brauchten die Schwarzgelben etwas, um in die Partie zukommen. Die Gäste aus Ostwestfalen waren zu Beginn der Partie engagierter und hatten mehr Spielanteile. Daraus resultierte nach 19 Minuten das 1:0 für Arminia Bielefeld. Nach Vorarbeit von Felix Burmeister drang Patrick Schönfeld in den Strafraum ein und schob das Leder am herauseilenden BVB-Keeper Zlatan Alomerovic zum 1:0 für die Krämer-Elf in die Maschen.
Doch die Borussen ließen sich von diesem Rückschlag nicht entmutigen. Ganz im Gegenteil: Nach dem Rückstand wachte der BVB auf und wurde stärker. Nur fünf Minuten nach der Gäste-Führung nahm Rico Benatelli aus rund 25 Metern Maß und hämmerte den Ball mit links zum 1:1-Ausgleich in den Bielefelder Torwinkel (24.).
Im zweiten Durchgang entwickelte sich zwischen beiden Mannschaften ein ansehnliches Drittliga-Spiel mit Torchancen auf beiden Seiten. Tim Treude traf nur das DSC-Außennetz (51.). Auf der anderen Seite marschierte Fabian Klos alleine auf Alomerovic zu, umspielte ihn und schoss aus zwölf Metern aufs Tor. Sein steiler Schuss wurde im letzten Moment von Florian Huebner von der Torlinie geklärt (54.). Für die Wagner-Truppe scheiterten Treude (57.) und Erik Durm (68.) am Bielefelder Schlußmann Patrick Platins mit weiteren guten Tormöglichkeiten. „Unsere Zielvorgabe war klar: Wir wollten wieder Spaß am Fußball haben und Bielefeld den Spaß am Fußball nehmen. Dies ist uns gelungen", freute sich Fußball-Lehrer Wagner.
„Nach dem schnellen Ausgleich waren wir bis zur Halbzeit etwas aus der Partie. Erst in der zweiten Halbzeit wurden wir wieder besser“, gab Bielefeld Trainer Stefan Krämer zu Protokoll und ergänzte: „Es war am Ende ein Punktgewinn für uns. Wir hatten fünf Spieler auf dem Feld, die nicht an ihre Leistungsgrenze gegangen sind. Im Freundschaftsspiel gegen Valencia waren diese Spieler galliger und engagierter, als im Spiel, wo es um Punkte geht. Darüber werde ich mit ihnen noch sprechen müssen.“