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Prunkstück mutiert zur Problemzone

Preußen Münster: Prunkstück mutiert zur Problemzone
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In den ersten Wochen der Spielzeit war die Abwehr das Prunkstück der Münsteraner. Inzwischen ist die Defensive allerdings zur Problemzone mutiert.

Eine Diagnose, die sich nicht nur auf die zuletzt gestiegene Anzahl an Gegentoren – in den ersten zehn Partien lag der Schnitt bei 0,8, in den folgenden elf Spielen bei 1,45 - bezieht. Vielmehr sind es die immer wieder auftretenden Blessuren, größerer und kleinerer Natur, die dazu führen, dass den Preußen personeller Zuwachs durchaus gut zu Gesicht stünde.

Viererkette droht auseinander zu brechen

Abwehrchef Patrick Kirsch könnte zum Rückrundenstart bei Rot-Weiß Oberhausen (21. Januar) fehlen. Ihm wurde am Sonntag eine Knochennase unter dem Knie entfernt. Sein Partner in der Innenverteidigung, Clement Halet, kehrte mit einer Sprunggelenkverletzung vom letzten Spiel in Unterhaching zurück. Dominique Ndjeng, im Aufstiegsjahr noch in der Stammformation, muss nach seiner langen Verletzungspause erst wieder ins Team finden. Gleiches gilt für Julian Westermann, dem zudem die nötige Erfahrung fehlt.

Auch auf den defensiven Außenbahnen ist die Situation nicht optimal. Bei Patrick Huckle machten sich in der Hinrunde immer wieder Adduktorenprobleme breit. Es ist nicht auszuschließen, dass der agile Linksverteidiger auch einmal länger passen muss. Sein Pendant auf der rechte Seite ist etatmäßig Jürgen Duah, dessen Leistungsschwankungen zuletzt aber Punkte kosteten, wie beim 2:2 gegen Chemnitz. Als Alternative steht Jens Truckenbrod bereit, der im defensiven Mittelfeld allerdings wertvoller ist.

Panikmache ist unangebracht

Vor einigen Wochen erklärte Sportvorstand Carsten Gockel noch, dass die Schatulle im Winter wohl geschlossen bleiben wird. „Ich denke nicht, dass wir Leute holen müssen. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie gut ist.“ Als zeitgemäßer Fußball-Funktionär hat er sich aber natürlich auch bei dieser Aussage ein Hintertürchen offen gelassen. „Wenn wir die Möglichkeit haben, kann es sein, dass wir etwas machen.“

Panikmache ist in Münster allerdings unangebracht. Als Aufsteiger hat der Klub 27 Punkte gesammelt und immerhin noch acht Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Dass sich im Laufe der Spielzeit eine Krise einstellen würde, ist keine allzu große Überraschung. Die Verantwortlichen tun gut daran, die nächsten Tage dazu zu nutzen, die Lage genau zu analysieren, die Probleme und Unruhen – allen voran das angespannte Verhältnis zwischen Marc Fascher und Sercan Güvenisik – zu beheben und Entscheidungen für das Jahr 2012 zu treffen. Das Vertrauen des Umfelds sollte die Klubführung haben, denn die zurückliegenden Erfolge sind sicherlich noch nicht in Vergessenheit geraten.

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