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RWO: Kein Kumpeltyp
"Super-Mario" lässt Malocher schuften

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RWO: "Super-Mario" lässt Malocher schuften
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Im Ruhrpott setzt Mario Basler auf Maloche. Als Trainer von RWO fordert der Ex-Nationalspieler Disziplin und lässt seine Mannschaft hart arbeiten.

In Oberhausen-Buschhausen, dort, wo sich das Ruhrgebiet gegen den Strukturwandel wehrt, parkt eine schwarze Limousine vor dem Stadion Niederrhein. Im Schatten grauer Arbeitersiedlungen wirkt der polierte Turbodiesel irgendwie deplatziert. Zwei Schachteln Marlboro liegen in der Mittelkonsole, Mario Basler ist vor seinen Spielern zum Training gekommen. "Super Mario" setzt als Coach von Rot-Weiß Oberhausen in der 3. Fußball-Liga auf Disziplin.

Die Grundtugenden sind es, die Basler beim Zweitliga-Absteiger vermisst. "Der Fitnessstand ist nicht bei 100 Prozent. Das ist ein Defizit, und wir müssen in die Winterpause kommen, um einiges aufzuarbeiten", sagt der Ex-Nationalspieler im Gespräch mit dem SID.


Ausgerechnet das einstige Fußballgenie Basler versucht Oberhausen das Arbeiten beizubringen. Basler der Filou, Kettenraucher und Lautsprecher lässt eine Elf schuften, die sich über Jahre nur über den Kampf definiert hat. "Malocherschicht" nennt RWO seinen Streifzug durch die Ligen und spielt gekonnt mit dem Image des Potts.

Basler fehlen nun die Grundlagen, um auch erfolgreich malochen zu können. Die zahlreichen Muskelverletzungen seiner Mannschaft führt der 42-Jährige mit markigen Worten auf die Arbeit seines Vorgängers Theo Schneider zurück: "Derjenige, der das zu verantworten hat, sollte sich fragen, ob er den richtigen Beruf gewählt hat." Schneider wehrte sich und schaltete einen Anwalt ein.

Ob Basler mit der Kollegen-Schelte seinem Team den Druck im Abstiegskampf nehmen oder sich gar ein Alibi für den weiteren Saisonverlauf zurechtlegen wollte, bleibt sein Geheimnis. Auf dem Trainingsplatz lässt er zumindest keine Ausreden gelten. Trocken schallt seine Reibeisenstimme über den Platz: "Lasst den Ball weg! Nicht, dass sich einer einen Faserriss holt!"

Oberhausen ist Baslers vierte Trainerstation, leichte Aufgaben hatte er dabei nie. In der Regionalliga betreute der frühere Bayern-Star Jahn Regensburg und Eintracht Trier. Die Kleeblätter aus dem Ruhrgebiet sind nach Wacker Burghausen Baslers zweite Station in der 3. Liga. Der 30-malige Nationalspieler ist in der Fußballprovinz gelandet und verschwendet keinen Gedanken an die Großen seiner Zunft: "Sie können mir glauben: Die Bayern interessieren mich überhaupt nicht!"

Basler beschäftigt nur der Abstiegskampf mit Oberhausen. Nach einem mäßigen Start mit einem Unentschieden und einer Niederlage, punktete der Klub, der von 1969 bis 1973 in der Bundesliga spielte, zuletzt gegen Wiesbaden (2:1) und beim Tabellenzweiten Regensburg (0:0). In der Winterpause wird dennoch malocht. "Vom 27. bis 30. Dezember werden wir nur laufen", sagt Basler und betont: "Als Trainer kannst du kein Kumpeltyp sein!" Auch im Herzen des Ruhrgebiets nicht.

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