Denn noch wurde kein neuer Mann gefunden. Gegen den VfL änderte Kunkel mit Blick auf das letzte Meisterschaftsspiel beim VfB Stuttgart II (1:1) personell und taktisch einige Dinge. Belohnt wurden die vor 4719 Zuschauern mit einem Zähler. Am Ende stand ein 1:1 auf der improvisierten Anzeigetafel.
Die erste Überraschung gab es mit dem Anpfiff, denn RWO startete mit einem 3-5-2-System. Und nach nicht mal einer Minute stand es schon fast 0:1, doch Michael Melka reagierte klasse gegen einen Schuss von Niels Hansen. Und der VfL war in dern ersten 20 Minuten insgesamt das bessere Team. Doch das erste Tor machte RWO. Traumflanke Timo Kunert, schulmäßiger Kopfball Christopher Kullmann, 1:0 (21.). Doch VfL-Coach Uwe Fuchs meckerte nicht ganz ohne Grund über den Treffer. Denn vor der Entstehung übersah Schiedsrichter Thorsten Kinhöger einen Schubser von Mike Terranova an Florian Riedel.
Die Führung hielt nur vier Minuten, dann ließ sich RWO von einer kurzem Ecke der Gäste übertölpeln. Und in der Mitte setzte sich Timo Beermann nach der Flanke von Stephan Salger durch und traf zum durchaus verdienten 1:1. Dabei blieb es bis zum Pausenpfiff.
Nach dem Wechsel gab es offensiv auf beiden Seiten erstmal etwas Leerlauf, ehe Osnabrücks Gerrit Wegkamp mit einem Kopfball auf das Tornetz für etwas Aufregung sorgte (62.). Und RWO? Die blieben harmlos, zumindest bis zur 74. Minute. Dann die große Doppelchance zur Führung. Erst scheiterte der eingewechselte Felicio Brown Forbes frei vor Keeper Riemann, dann kam der Ball zu Kunert. Doch anstatt sofort zu schießen, zögerte der Mittelfeldmann und drosch den Ball in den Abendhimmel.
Es war für RWO die letzte echte Szene vor dem VfL-Gehäuse. Und so blieb es am Ende beim 1:1, auch wenn Osnabrück noch zwei Mal gefährlich wurde. Aber der Kopfball von Aleksandar Kotuljac flog aus Abseitsposition am Tor vorbei (82.). Und dann knallte Andreas Glockner den Ball aus 17 Metern an die Latte (85.).