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Matthäus zu RWO?
Ein Pro und Contra

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RWO: Wäre Matthäus der Richtige? Ein Pro und Contra
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RW Oberhausen ist auf der Suche nach einem neuen Trainer. Was wäre mit Lothar Matthäus? Wir haben mit den Kollegen von derwesten diskutiert. Ein Pro und Cotnra.

Pro Lothar Matthäus (von Christian Brausch) Machen wir eine Pro und Contra-Liste. Was steht bei Contra? Richtig, das angeblich ausschweifende „Loddar-Leben“ abseits des Sports. Aber Matthäus ist nicht der erste Mann auf diesem Planeten, der auf der einen Seite auf jüngere Frauen zu stehen scheint und auf der anderen Seite mehr Beziehungen in den Sand gesetzt hat als Elfmeter über den Kasten. Trennungen und Scheidungen soll es auch anderenorts geben. Nur steht Matthäus etwas mehr im Rampenlicht als der Otto-Normal-Bürger.

Zur Pro-Liste: Matthäus nahm an fünf Weltmeisterschaften teil, ist mit 150 Länderspielen Rekord-Nationalspieler. Zwei Mal durfte er sich Weltfußballer nennen. Seit 2001 versucht er sich nun als Trainer. Natürlich verweilte er an einigen Orten nur so lange, bis die erste Packung Milch im Kühlschrank abgelaufen war. Warum? Weil sich einfach kein Verein in Deutschland fand, der das Wagnis Matthäus eingehen wollte.

Den Fans nicht zumutbar, nicht finanzierbar, Ausreden gab es genug. Auch in Oberhausen, wo der Name intern diskutiert wurde. Einen Anruf beim Berater von Matthäus gab es - wie zu erwarten – nie. Matthäus hätte in Oberhausen mehr Zuschauer zum Training gelockt, als gegen Bremen II zum Pflichtspiel kamen. Er hätte den Sponsoren eine völlig neue Plattform geboten, weil sich auf einmal auch die überregionale Presse für RWO interessiert hätte. Sportlich ist er eh über jeden Zweifel erhaben, auch als Trainer hat er seine ersten Erfolge auf der Habenseite (Meister 2003 mit Partizan Belgrad). Man muss eben nur eines können: Berufliches und Privates unterscheiden. Dann klappt es auch mit dem Lothar…

Contra Lothar Matthäus (von Jörn Esser, derwesten) Rot-Weiß Oberhausen hätte bei Lothar Matthäus anfragen sollen? Wohl kaum. Das Team vom Niederrheinstadion braucht sportliche Kompetenz für die 3. Liga – nicht gerade ein Pfund, mit dem Lothar Matthäus wuchern kann. Na klar, der ehemalige Weltstar würde Glanz in das triste Dasein des Revier-Mauerblümchens bringen – keine Frage.

Doch die Idee ist nicht neu und scheiterte nur ein paar Meter weiter, bei den Zebras aus Duisburg, kolossal. Die Weltmeisterkollegen Pierre Littbarski und Jürgen Kohler, und das will schon was heißen, gehören selbst an der Wedau zum dunkelsten Trainer-Kapitel der jüngeren Geschichte. Dass Lothar Matthäus grundsätzlich kein schlechter Trainer ist, hat er zumindest teilweise auf seinen unzähligen Stationen nachgewiesen.

Doch ein Verein, der Seriosität und vor allem Kontinuität benötigt, sollte sich von einem Lothar Matthäus fern halten. Dass es zwischen dem ehemaligen Weltfußballer und den Vereinsverantwortlichen wohl schon nach Stunden gekracht hätte, scheint ebenso klar. Statt des RWO-Mottos „Liebe, Maloche, Leidenschaft“ gibt es bei Matthäus in allen Lebenslangen nach Liebe und Leidenschaft nur eine Konsequenz. Und die heißt Trennung.

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