Das war es also! Mit einer 2:3-Niederlage in Dresden beendete der Wuppertaler SV eine über alle Maßen enttäuschende Saison, an deren Ende der bittere Abstieg in die Regionalliga steht - ohne wenn und aber und ohne Hoffnung auf ein Wunder. Denn vor allem aufgrund einer komplett blutleeren Vorstellung in Halbzeit eins verspielten die Rot-Blauen auch die Chance, als 18. ins Ziel einzulaufen und so bei einem eventuellen Lizenzentzug für einen der Konkurrenten - etwa Jena oder Zweitligaabsteiger Koblenz - doch noch in Liga 3 zu bleiben.
So also mussten die Bergischen den Heimweg wieder einmal ohne Punkte antreten. Entsprechend bedient war Peter Radojewski. „Die Enttäuschung ist riesengroß“, machte der Trainer keinen Hehl aus seinem Frust. „Speziell in der ersten Halbzeit hat die Mannschaft alles vermissen lassen.“
Vor allem in der Defensive präsentierten sich die Wuppertaler teils vogelwild. Beim 0:1 durch Maik Kegel patzte Kosta Rodrigues, beim 0:2 durch Robert Koch Mario Neunaber, beim 0:3 dann stand kein einziger WSV-Akteur in der Nähe von Torschütze Aleksandro Petrovic.
Zwar steigerten sich die Wuppertaler im zweiten Abschnitt, kamen durch die Treffer von Ken Asaeda und Karsten Fischer sogar noch einmal heran, zu einem Punktgewinn reichte das späte Aufbäumen aber nicht mehr.
Bei aller Enttäuschung allerdings richteten sich die Blicke der Wuppertaler nach dem Abpfiff bereits auf den Dienstag, wenn es in Essen um den Einzug ins Niederrhein-Pokalfinale und somit auch um die große Chance auf die Teilnahme am DFB-Pokal geht.
Ungetrübt ist die Stimmung bei den Bergischen aber nicht. Nicht nur der Abstieg drückt auf die Gemüter, nun machen sich die Wuppertaler durch interne Querelen auch noch selber das Leben schwer. Nachdem Sven Lintjens und Victor Hugo Lortenzón schon seit einiger Zeit nicht mehr berücksichtigt werden, wurden nun auch noch die Nachwuchsspieler Davide Leikauf, Bahadir Incilli und „Mo“ Najdi suspendiert. Zu den Gründen wollte man sich beim WSV zwar nicht äußern, doch nach RS-Informationen lehnten alle drei die Vertragsangebote des WSV ab. Vor dem Pokalderby ist also für ordentlich Zündstoff gesorgt...