Die Polizei hatte sich vor dem Comeback extra an den Einlasstoren aufgebaut, um die Ordner beim Durchsuchen der Zuschauer zu unterstützen. Jegliche Banner mit Verunglimpfungen gegen Kempter sollten damit erst gar nicht in das Hardtwaldstadion gelangen. "Wir können nicht verhindern, dass die Zuschauer Sprechchöre anstimmen, um ihn zu verunsichern. Da muss ein Schiedsrichter aber durch. Zumindest wollen wir ihn aber bei seiner bestimmt schwierigen Rückkehr auf den Platz dahingehend unterstützen, dass kein Plakat mit irgendwelchen Beschimpfungen zu sehen ist. Da sind wir rigoros", sagte Klaus Franz, Einsatzleiter der Polizei Sandhausen, dem SID.
Kempter selbst bekam einen bis zum Hals tätowierten Bodyguard zur Seite gestellt. Dem FIFA-Referee war die besondere Situation aber kaum anzumerken. Mit strahlendem Gesicht betrat der Sauldorfer um 12.52 Uhr erstmals seit Bekanntwerden der Affäre um den früheren Schiedsrichterbeobachter Manfred Amerell wieder einen Fußballplatz und begutachte begleitet von seinen Assistenten Sascha Stegemann und Nikolaus Athanassiadis die Spielstätte.