Zwar haben ihn rund 600 Kilometer vom OP-Tisch getrennt, doch in der neuen Sportklinik Duisburg ist es möglich. „Per Tele-Medizin kann man den Eingriff verfolgen“, berichtet der Dipl.Sportwissenschaftler, der auch die Zebras im Hospital mit den integrierten OP-Sälen sowie in seinem öffentlichen Fitnessstudio „Xtra“ versorgt.
Der MSV Duisburg hat damit eine der besten medizinischen Betreuung in der zweiten Liga. „Außer wenn Schalke absteigt“, lacht der Facharzt für Chirurgie, der im Mai mit dem Einzug in den Komplex in Rheinhausen begonnen hat. „Wir haben ein Netzwerk von Spezialisten. Wir haben für den Oberkörper, die Leiste, den Fuß oder das Knie jeweils Experten, die sich darum kümmern“, ist Roslawski froh, auf zahlreiche Fachleute zurückgreifen zu können. „Wir ruhen uns nicht auf unserem Können aus, sondern erhöhen die Qualität.“
Auf 4.000 Quadratmetern hat sich der 49-Jährige seinen Traum mit einem eigenen, öffentlichen Fitnessstudio erfüllt. Im „Xtra“ werden ab sofort auch die Zebras Sonderschichten schieben. „Wir haben uns mit dem vorhandenen Kraftraum an der Westenderstraße abgestimmt“, berichtet Roslawski, der seit 2001 beim MSV ist. „Hier können die Jungs ihre Defizite aufarbeiten.“
Und natürlich hat CPDU-Therapie-Leiter Andreas Nick Coach Peter Neururer und Teile der Mannschaft eingeladen und ihnen eine Dauerkarte für das „Xtra“ überreicht. „Unten sind die OPs, oben das Studio. Ich hoffe, dass ich nur oben bin“, meint Björn Schlicke.
Im Jahr 2000 hat Roslawski erstmals über die Idee, einen eigenen Kraftsport-Tempel zu eröffnen, nachgedacht. Seit 2004 hat er dann aktiv daran gearbeitet. „Ich musste aber erst einmal gegen viele Wiederstände in Duisburg ankämpfen“, und dabei musste er auch noch eine zehnmonatige Bauverzögerung in Kauf nehmen. „Es gab ein paar Widersacher, so dass es viel Geschick benötigt hat, bis ich das Grundstück hatte.“
Doch nun hat sich der Spezialist für arthroskopische Operationen in der Dr. Alfred-Herrhausen-Allee 21 niedergelassen. „Die Eröffnung haben wir sehr schnell durchgezogen, weil die Kosten ja schließlich auch mal wieder reinkommen müssen“, wird Roslawski die neue Sportklinik aber auch noch gebührend eröffnen. Und vielleicht ist sein „Lehrer“ Prof. Dr. Strobel dann ja auch live und nicht nur via Bildschirm dabei.