Oliver Fink zog bereits mehrfach im Mittelfeld erfolgreich die Fäden, die beiden Außenverteidiger Christian Weber und Johannes van den Bergh, der zuletzt auch im Mittelfeld überzeugte, sind echte Verstärkungen. Hinzu kommt ein für die Zweite Liga überragender Offensivspieler Martin Harnik. RS unterhielt sich mit Geschäftsführer Sport Wolf Werner über den Fortuna-Start und die Neuen.
Wolf Werner, wie zufrieden sind Sie mit dem Start in die Zweite Bundesliga?
Zufriedenheit ist Rückschritt. Aber natürlich ist es schon sehr gut gelaufen. Selbst die beiden Spiele, die wir verloren haben, waren von unserer Seite ordentlich. In Duisburg hatten wir bis zum 0:1 richtig gute Möglichkeiten. Alles in allem sind wir auf dem richtigen Weg. Zumal wir mit Martin Harnik noch einen Angreifer von ganz hoher Qualität verpflichten konnten.
Was er schon in Ahlen glänzend unter Beweis gestellt hat.
Aber eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Natürlich war das eine super Vorstellung von ihm. Aber ich weiß, dass er auch eine gewisse Eingewöhnungszeit braucht.
Man hat das Gefühl, dass Sie in der Auswahl der Neuzugänge einige Glücksgriffe getätigt haben. Wie sehen Sie selber die Neuen?
Glücksgriff ist nicht der richtige Ausdruck, schließlich haben wir nicht einfach in einen Lostopf gegriffen und die Leute da rausgeholt. Es war eine gute Zusammenarbeit zwischen den Trainern und mir. Wir lassen alle Spielernamen, die uns angeboten werden, an uns vorbei rauschen. Aber am Ende müssen wir immer schauen, welche Spieler zu uns passen. Wir wiegen dann immer alle Argumente ab und entscheiden uns für oder gegen eine Verpflichtung.
Würden Sie zustimmen, dass Dmitri Bulykin noch ein wenig Anlauf-Schwierigkeiten hat?
Ja, aber man darf nicht vergessen, er hat ein Jahr fast gar nicht gespielt. In der Vorbereitung hat er bei uns zwar voll mittrainiert, aber er wurde kaum eingesetzt, weil unser Coach zunächst ohne ihn geplant hat. Wir wussten aber, dass er nicht so viel Spielpraxis hat und dass man sich die absolute Fitness nur im Spiel holt. Wir sind davon überzeugt, dass er noch viel mehr kann. Schön ist, dass wir einen gesunden Konkurrenzkampf geschaffen haben. Er muss sich nochmal besonders reinhängen.
In den drei Heimspielen kamen im Schnitt 19.895 Zuschauer. Wie zufrieden sind Sie mit diesem Zuspruch?
Ich denke, dass wir einen guten Grundstein gelegt haben. Wir wissen, dass das Düsseldorfer Publikum ein bisschen anspruchsvoll ist. Wir haben mit St. Pauli die besten Fans der Liga. Aber das Publikum, das das Stadion richtig voll macht, müssen wir eben erst richtig begeistern. Für das Spiel gegen Aachen wünsche ich mir nach dem 4:1-Sieg in Ahlen eine „3“ ganz vorne.
Am Montag kommt Alemannia Aachen. Was erwarten Sie für ein Spiel?
Das ist ein Derby, ähnlich wie Duisburg, nur jetzt zuhause. Aachen hat eine starke Mannschaft, die im letzten Jahr nach einer tollen Aufholjagd noch am dritten Platz gekratzt hat. Herausragend ist natürlich Benny Auer, der ein absoluter Torgarant zu sein scheint.