Am Freitag wurde es offiziell verkündet. RWO hat beim Verhandlungsmarathon den wichtigsten Schritt vollzogen und Klarheit in der Trainerfrage geschaffen. So bleiben Coach Jürgen Luginger und sein Co. Oliver Adler bis 2011 in Oberhausen. Beide unterschrieben Verträge, die Gültigkeit für Liga zwei besitzen.
Luginger betonte: „Es gab zwei Seiten zu beachten. Auf der einen die sportliche Lage. Da stehen wir erst am Anfang. Aber wir haben genug Potenzial, um nach oben schauen zu können. Und jetzt wollen wir uns Stück für Stück verbessern. Auf der anderen Seite steht das Miteinander im Verein. Das war der Hauptgrund. Hier kann man sehr gut miteinander arbeiten. Man kennt sich und geht gut miteinander um, das gibt es auch ganz anders. Daher war das für mich keine schwierige Entscheidung.“
Härter dürften da die Gespräche mit den Kickern werden. 14 Verträge laufen bekanntlich aus, nur der von Olivier de Cock verlängert sich im Fall des Klassenerhalts. Speziell Benny Reichert und Kim Falkenberg sind umworben, in den kommenden Wochen sollen die Personalien eine nach der anderen abgearbeitet werden.
Vorher steht aber die Konzentration auf die Liga im Vordergrund. Und da kann am heutigen Sonntag ein riesiger Schritt in Richtung vorzeitiger Klassenerhalt gemacht werden. Denn die Steilvorlage gab es aus Rostock und Wehen. Beide Kellerkinder konnten am Freitag nicht gewinnen. Bei einem Dreier gegen den Mitaufsteiger aus Frankfurt würde der Abstand zu den direkten Absteigern auf Platz 17 und 18 auf 12 beziehungsweise 14 Punkte anwachsen.
Und heiß genug sollten die „Kleeblätter“ sein. Denn zum einen muss das Selbstvertrauen nach den beiden starken letzten Leistungen sehr groß sein. Zum anderen will man das unterirdische 1:3 aus dem Hinspiel vergessen machen. Am 21. September musste man sich noch große Sorgen um RWO machen. Das sieht heute etwas anders aus. Vor dem Anpfiff legt sich der Trainer fest: „Für uns ist es wichtig, dass wir die Linie der letzten Wochen nicht verlassen. Aber wir wissen, dass auch der FSV einen guten Lauf und länger nicht verloren hat.“
Zuletzt am 1. Dezember daheim gegen den FSV Mainz. RWO patzte zum letzten Mal am 7. Dezember in Freiburg. Und daher ist das Match auch das der Überraschungsmannschaften der letzten Monate.
Und nach dem Abpfiff will RWO diesen Titel alleine für sich beanspruchen. „Dafür haben wir die breite Brust“, erklärt Luginger, „wir wollen unser Spiel durchdrücken.“
Und das am liebsten mit der gleichen Elf, die vor einer Woche Ahlen das Fürchten lehrte, denn „alle haben ganz einfach ihre Leistungen gebracht.“ Allerdings bangt der Coach noch um Thomas Schlieter (Zerrung) und Markus Kaya (Grippe).
Eine andere Sorge kennt man bei RWO dagegen nicht. Und zwar die von Bruder Leichtfuß nach den letzten Ergebnissen. Kapitän Benny Reichert: „Bei uns wird keiner nachlassen. Das können wir uns gar nicht erlauben.“
Vor allem mit Blick auf den Gegner, der zuletzt auswärts stolze sechs Mal in Serie nicht als Verlierer vom Feld ging. Luginger: „Der FSV hatte nach dem Winter als Schlusslicht nichts zu verlieren und hat seine Chance klasse genutzt. Jetzt haben sie auch wieder Selbstvertrauen.“