Denn Markus Heppke und Olivier de Cock feierten ihr Debüt im Bundesligaunterhaus. Und das mit unterschiedlichen Ausgängen. Auf der einen Seite hatte Heppke in dem von Taktik geprägten Match in der Offensive einen sehr schwierigen Stand. Der Wille war da, stets für Unruhe zu sorgen. Wobei die Umsetzung sicher nicht nach dem Wunsch des Ex-Schalkers verlief.
Da half auch die Unterstützung einiger ehemaliger Kollegen aus Schalker Zeiten nicht, die die erste Partie Heppkes im neuen Dress nicht verpassen wollten. Coach Jürgen Luginger bilanzierte: „Er hat sich sehr bemüht, war immer unterwegs. In einigen Aktionen wirkte er etwas überhastet. Vielleicht wollte Markus zu viel, auf jeden Fall konnte er seine Gefährlichkeit andeuten. Man sieht, er hatte auf diesem Niveau lange keine Praxis.“
Was auch für de Cock gilt, der kann aber bereits auf eine lange Karriere zurückblicken. Und was man mit Erfahrung machen kann, das zeigte der Belgier, der sich auch von einem Tritt in die Kniekehle nicht aus dem Tritt bringen ließ. Luginger: „Das war sehr gut. Ich glaube, bei ihm ist jeder Pass beim Mitspieler angekommen.“ Was in der Endabrechnung aber nicht zum erhofften Dreier führte.
Daher war der Routinier auch nur bedingt zufrieden: „Normalerweise muss man so eine Partie gewinnen. Wichtig ist auf der einen Seite, dass die Null steht. Leider konnten wir aber unsere drei oder vier Möglichkeiten nicht nutzen. Dann bekommt man oft hinten noch einen rein.“
Was aber nicht geschah, denn „wir haben wie gegen Paderborn speziell nach der Pause nichts mehr zugelassen“, freute sich de Cock über die Überlegenheit der Dreierkette, um dann zu ergänzen: „Nach dem Wechsel war für uns mehr drin. Die Flanken kamen nicht so sehr, in Überzahl haben wir alles versucht, aber es hat nicht gereicht.“ Obwohl auch de Cock nach der Ampelkarte gegen Branimir Bajic versuchte, die Offensive mit seinen Vorstößen zu beleben.
Nach 88 Minuten fast mit Erfolg: „Da hatte ich eine Chance, aber ich habe den Ball nicht gut getroffen“, haderte der Ex-Brügger, „wir haben bis zum Schluss an den Sieg geglaubt. Denn vor der Winterpause konnten wir solche Begegnungen noch gewinnen, diesmal sollte es leider nicht sein.“
Einer, der die letzten Szenen nur aus der Entfernung sah, war Sören Pirson. Zu dem Zeitpunkt wohl schon mit leichten Erfrierungen, denn speziell nach dem Pausentee musste der Keeper überhaupt nicht mehr ins Geschehen eingreifen: „Der Gegner war unangenehm zu bespielen. Wir haben nicht verloren, daher müssen wir nach so einem typischen 0:0-Spiel auch mit einem Punkt zufrieden sein.“