Robben, der sich nach vielen Problemen bei RWO zum Ende der letzten Spielzeit durchgeboxt hatte. Mit Beginn der neuen Saison hat sich das aber wieder schlagartig geändert. In keinem der bisherigen fünf Pflichtpartien stand der Offensiv-Mann im Kader. Eine Situation, die natürlich nicht zufrieden stellen kann. Daher fragte RS nach dem Gemütszustand des ehemaligen Trierers. Jens Robben, wie geht es Ihnen? Ich bin topfit, aber wenn man nicht spielen darf, geht es einem als Fußballer natürlich nicht gut. Vom Trainer gab es via RS die Ansage, der Abstand wäre nicht sehr groß, es fehle aber trotzdem etwas. Wie sehen Sie das? Ich kann nur sagen, ich bin von einigen schon enttäuscht. Ich habe mir in der letzten Saison das Vertrauen hart erarbeitet. Ich musste immer kämpfen, um dabei zu sein. Auch im 4-4-2-System war ich zuletzt dabei. Ich denke, das Vertrauen habe ich mit guten Leistungen auch zurück gegeben. Und jetzt gar nicht mehr dabei zu sein, tut schon weh. Zumal es auch keine klare Begründung gibt. Was sagt der Coach zu Ihnen? Nichts negatives. Er bescheinigt mir gute Trainingsleistungen. Aber es muss eben einen treffen.
Was macht Ihnen Hoffnung auf eine Situationsveränderung? Wenn man die letzten Wochen sieht, gibt es da nicht viel. Ich gehe nicht davon aus, schnell wieder dabei zu sein. Für mich ist das schwierig. Auch im Training, irgendwie muss man sich immer motivieren. Ich habe aber leider das Gefühl, man will oder kann ganz auf mich verzichten. Ich habe alle Partien gesehen und weiß, was gefehlt hat. Und daher glaube ich, dass ich der Truppe helfen könnte. Aber das darf ich leider nicht. Und das ohne klare Ansage. Wenn man mir mitteilen würde, man plant gar nicht mehr mit mir, dann wüsste ich zumindest, wo ich dran bin. Das wäre zwar hart, aber ich zumindest einen Ansatzpunkt. Dann muss man nicht um den heißen Brei herum reden. Bleibt es so, wird es sicher den Wunsch geben, im Winter zu wechseln, oder? Ich bin Fußballer mit Herz und Leidenschaft. Wenn man dann auf dem Abstellgleis bleibt, ist es sicher besser, sich mit dem Berater zusammen zu setzen, um Lösungen zu finden. Natürlich wäre das nicht schön für mich, zumal das nach dem letzten Jahr nicht ganz verständlich wäre. Aber so hilft die Situation doch niemandem im Verein. Ich kann dem Club nicht helfen, mir geht es so auch nicht gut. Ich will jetzt nicht auch noch Öl ins Feuer gießen, oder jemanden schlecht reden. Es ist einfach eine sehr schwierige Zeit für mich.
Durch die Sie zumindest bis zum Winter durch müssen. Besser wäre es, man macht eine Ansage wie im Fall Lukas Podolski. Dem wurde gesagt, der und der ist klar vor dir und er weiß, woran er ist. Hätten Sie verlängert, wenn Sie das im Sommer geahnt hätten? Eher nicht. Man hat mir erklärt, man wolle mich unbedingt halten. Man wusste auch da schon, welches System ansteht und welche Spieler kommen sollen oder schon geholt worden sind. Und man kann offen und ehrlich zu mir sein, so bin ich auch. Daher sage ich auch, ich fühle mich momentan überhaupt nicht wohl. Ich versuche zwar ruhig zu bleiben, aber es gelingt mir nicht immer. Trotzdem versuche ich weiter Gas zu geben, allein der Glaube fehlt etwas, dass sich an der Lage was ändert.