Der 2:0-Sieg gegen Jahn Regensburg hat dem FC Schalke 04 ein wenig Luft verschafft. Entschärft ist die heikle Lage des Revierklubs damit aber noch nicht. Nur ein knapper Vorsprung trennt die Mannschaft von Trainer Kees van Wonderen zum Start der Länderspielpause von den Abstiegsrängen.
Daher befinden sich die Königsblauen auf der Suche nach Verstärkungen. Anthony Modeste wird nicht kommen, der Stürmer bestätigte am Sonntag, dass er Gespräche mit Schalke geführt, sich aber gegen einen Wechsel entschieden hat.Diese Nachricht rief einen weiteren früheren Bundesliga-Stürmer auf den Plan: Max Kruse, der die Gelegenheit ergriff und den Gelsenkirchenern seine Dienste anbot. "Ich habe gerade gelesen, dass Anthony Modeste aus Liebe zu Köln und Borussia Dortmund den Schalkern abgesagt hat", sagte er am Sonntag in seiner Instagram-Story. "Also lieber Ben Manga ... Wir haben ja November, bis Januar bin ich auch wieder so fit, dass ich euch helfen kann, in der Liga zu bleiben. Wenn ihr Verstärkung braucht, ruft mich an."
Ob Kruse diese Worte wirklich ernst meint oder ob sie eher der Unterhaltung dienen sollen, bleibt offen. Realistisch ist ein Winterwechsel des 36-Jährigen ins Ruhrgebiet jedenfalls in keinem Szenario. Der frühere deutsche Nationalspieler beendete seine Profilaufbahn vor rund einem Jahr und spielt derzeit für den BSV Al-Dersimspor II in der Berliner Kreisliga.
Schon vor einigen Wochen hatte Kruse sich bei Schalke angeboten. "Ich habe die Lösung auf der Hand", sagte er in seinem Podcast Flatterball, als er über die Krise der Schalker sprach. "Ich hätte auf jeden Fall noch das Niveau zu spielen, wenn ich mich fit machen würde."
Schon während seiner aktiven Zeit war der frühere Top-Angreifer (307 Bundesliga-Spiele, 97 Tore, 79 Vorlagen für Bremen, St. Pauli, Freiburg, Gladbach, Union, Wolfsburg) mehrfach auf Schalke im Gespräch - zuletzt gab es Anfang 2023 Gerüchte.
Und wer weiß: Womöglich verzichten die Schalker im Winter ja darauf, neue Spieler zu holen. Die finanzielle Situation gilt weiterhin als angespannt. Und der neue Sportdirektor Youri Mulder offenbarte nach dem Sieg gegen Regensburg, kein Freund von Not-Transfers zu sein. "Wir müssen uns darauf konzentrieren, unsere Mannschaft jeden Tag zu verbessern. Jemanden aus Not dazuzuholen, bringt Unruhe. Und wenn jemand keinen Verein hat, dauert das, bis er 90 Minuten spielen kann."