Der VfB Stuttgart hat den ersten Pflichtspielsieg der neuen Saison gefeiert und souverän die zweite Runde im DFB-Pokal erreicht. Nach Niederlagen im Supercup bei Bayer Leverkusen (3:4 i.E.) und zum Auftakt der Fußball-Bundesliga in Freiburg (1:3) gelang dem Vizemeister durch ein 5:0 (3:0) bei Zweitliga-Aufsteiger Preußen Münster ein standesgemäßer und verdienter Erfolg.
"Wir hatten uns viel vorgenommen, waren aber gerade in der Anfangsphase viel zu passiv gegen einen bärenstarken Gegner. Dann bekommst du die frühen Gegentore, die in so einem Pokalfight richtig wehtun", sagte Preußen-Trainer Sascha Hildmann.
Vor 12.673 Zuschauern im ausverkauften Preußenstadion trafen Angelo Stiller (7. Minute) und Ermedin Demirovic (15.) nach einer Viertelstunde zu einer beruhigenden 2:0-Führung für den Favoriten aus der Bundesliga. "Wir hätten es gerne spannender gehalten, aber der Unterschied war einfach zu groß gegen einen Champions-League-Teilnehmer", sagte Hildmann.
Pascal Stenzel (35.) legte noch vor der Pause mit dem dritten Tor nach. Nach dem Seitenwechsel trafen noch Nick Woltemade (72.) und Atakan Karazor (80., Handelfmeter).
Durchaus bitter lief der Abend dementsprechend für den zweiten Keeper Morten Behrens, der im Pokal randurfte. "Das 0:5 kann passieren, aber wir haben uns den Abend sicherlich anders vorgestellt. In der ersten Halbzeit hat uns etwas gefehlt, da haben wir es Stuttgart zu leicht gemacht. Dass der VfB eine gute Mannschaft hat, darüber brauchen wir nicht sprechen, das ist eine andere Klasse", sagte der Torhüter.
Und weiter: "Sie haben uns direkt bestraft, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass wir Angst hatten. Trotzdem war es nicht unser bester Tag, das hat Stuttgart eiskalt genutzt."
Das Pokalduell war wegen der Supercup-Teilnahme der Schwaben um eineinhalb Wochen verschobenen worden. An diesem Mittwoch (18.00 Uhr/ZDF und Sky) schließt Meister und Supercup-Gewinner Bayer Leverkusen mit einem Auswärtsspiel beim Viertligisten Carl Zeiss Jena die erste Pokalrunde ab. mit dpa