14 Spiele, ein Tor, 269 Einsatzminuten: Eine Statistik, mit der weder Dominik Steczyk noch Preußen Münster nach einem halben Jahr Zusammenarbeit zufrieden sein können. Die Konsequenz: Der Stürmer erhält keinen neuen Vertrag und wird mit dem Aufsteiger nicht in die 2. Bundesliga gehen.
Doch das stößt beim 25-Jährigen auf Unverständnis. Denn angeblich hatte ihm, laut Steczyk, Trainer Sascha Hildmann am Rande der Zweitliga-Aufstiegsfeierlichkeiten zugesagt, dass er weiter mit ihm plane.
"Noch unmittelbar nach unserer Aufstiegsfeier hatte mir Trainer Sascha Hildmann versichert, dass er gerne mit mir weitermachen würde. Mit diesem guten Gefühl bin ich anschließend in den Urlaub gefahren", erklärte der Pole in der Bild-Zeitung.
Steczyk entspannte mit seiner Freundin im Griechenland-Urlaub und dann kam der aus seiner Sicht böse Anruf von Peter-Niemeyer-Nachfolger Ole Kittner. Der neue Geschäftsführer Sport der Preußen übermittelte Steczyk folgende Nachricht. "Er hat mir erklärt, dass ich mir doch einen neuen Verein suchen muss. Weil Münster mit Malik Batmaz, Joel Grodowski und Gerrit Wegkamp ohnehin schon drei Angreifer mit Verträgen bis 2025 im Kader hat. Es soll noch ein Vierter kommen, der aber wohl aus der 2. Liga ausgeliehen werden. Deshalb wäre für mich kein Platz mehr", verrät der Angreifer.
Als Profi musst Du zwar immer damit rechnen, dich umzuorientieren. Dieses Vorgehen der Preußen empfinde ich allerdings als amateurhaft. Hätten sie mir sofort die Wahrheit gesagt - okay. So aber fühle ich mich schon ein wenig belogen und betrogen
Dominik Steczyk
Akzeptieren muss er diese SCP-Entscheidung, verstehen kann er dies aber nicht. Steczyk schlägt in der "Bild" zum Rundumschlag aus: "Als Profi musst Du zwar immer damit rechnen, dich umzuorientieren. Dieses Vorgehen der Preußen empfinde ich allerdings als amateurhaft. Hätten sie mir sofort die Wahrheit gesagt - okay. So aber fühle ich mich schon ein wenig belogen und betrogen."
Die Zukunft des 47-maligen Drittligaspielers (sechs Tore, vier Vorlagen), der auch 87 Einsätze (5, 2) in der polnischen Ekstraklasa in seiner Vita stehen hat, ist nun ungewiss. Steczyk: "Mein Berater hat einige Anfragen vorliegen, unteren anderem aus dem Ausland. Aber noch nichts Konkretes. Deshalb kann ich auch nicht richtig abschalten und meine Ferien genießen."