Es lief die 53. Minute des Auswärtsspiels des FC Schalke 04 beim 1. FC Magdeburg, als sich Torwart Marius Müller und die Königsblauen auf einen Freistoß der Gastgeber vor dem S04-Strafraum bereit machten, als es laut knallte.
Kurz danach war leuchteten die Nacken und Rücken der Schalker Spieler rot, sofern sie in Richtung Spielfeld schauten: Haufenweise Pyro wurde gezündet, in großen Lettern war „CES“ (eine Magdeburger Fangruppierung, die ihr 25-jähriges Bestehen feierte) zu lesen, Rauchschwaden vernebelten auch noch Minuten danach den Strafraum von Marius Müller.
„Ich habe 46 Bengalos gezählt“, witzelte Maik Franz, Experte am Mikrofon des übertragenden Senders Sport 1, „das spült etwas Geld in die klammen Kassen des DFB.“ In der Tat dürfte es für die Magdeburger teuer werden. Zwar musste die Begegnung nicht unterbrochen werden, allerdings ist es ja auch nicht das erste Mal, dass bei der Partie Schalke gegen Magdeburg Pyro gezündet wird.
Beim 4:3-Heimsieg der Schalker über Magdeburg am 16. September vergangenen Jahres konnten sich Fans beider Klubs nicht zurückhalten: Auf den Tribünen der Veltins-Arena wurde reichlich Feuerwerk abgebrannt. Beide Vereine mussten danach tief in die Taschen greifen.
Dem FC Schalke 04 wurde eine Geldstrafe in Höhe von 35.100 Euro aufgebrummt, 45 abgebrannte Rauchtöpfe hatte der DFB beim 4:3-Sieg gezählt. Ein Drittel der Strafe wurde für gewaltpräventive Zwecke eingesetzt.
Noch teurer kam die Pyro-Show den 1. FC Magdeburg zu stehen: Das DFB-Sportgericht verurteilte den Klub zu einer Strafe in Höhe von 50.700 Euro. 65 Bengalische Fackeln wurden am sechsten Spieltag gezählt, die Partie war für zwei Minuten unterbrochen. Zwar waren es an diesem Samstag nicht so viele Fackeln wie in der Hinrunde – als Wiederholungstäter dürfte es die Magdeburger aber nicht weniger empfindlich treffen.