Der Uefa-Cup-Sieg 1997 ruft noch immer wohlige Erinnerung bei Schalke-Fans hervor, und auch bei den Spielern von einst ist es nicht anders. Auf dem Weg zum Titel hatte der FC Schalke 04 damals auch gegen den türkischen Spitzenklub Trabzonspor.
In der 2. Runde des Wettbewerbs gab es ein 1:0 und ein 3:3. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Finale gegen Inter Mailand. Nun war Eurofighter Mike Büskens dieser Tage wieder an der türkischen Schwarzmeerküste. „Nach 27 Jahren war ich wieder einmal in Trabzon, damals konnten wir uns, auf dem Weg zum Uefa-Cup Sieg, gegen das Team aus der Türkei durchsetzen“, schrieb er auf Instagram, und ein Schuss Melancholie war sicherlich dabei.
Doch Büskens war nicht alleine aus melancholischen Gründen in die Türkei gereist. Grund war ein anderer Schalker. Er besuchte den an den türkischen Klub ausgeliehenen Mehmet Can Aydin. „Memo Can war einer der ersten Jungs aus der Knappenschmiede, die ich bei ihren ersten Schritten im Profifußball begleiten durfte“, so Büskens stolz.
Als der 55-Jährige das Ligaspiel zwischen Trabzonspor und Kayserispor (0:1) verfolgte, kam Aydin allerdings nicht zum Einsatz. Dafür spielte er am Dienstag im Pokal 90 Minuten durch. Trabzonspor gewann gegen Corum FK 3:1 und steht somit der fünften Runde.
Memo Can war einer der ersten Jungs aus der Knappenschmiede, die ich bei ihren ersten Schritten im Profifußball begleiten durfte
Mike Büskens
„Nachdem er von den letzten 10 Spielen 9 für Trabzonspor absolvierte, kam er am Sonntag gegen Kayserispor leider nicht zum Einsatz“, schrieb Büskens. Der Trip lohnte sich trotzdem: Es gab ein Treffen, ein gemeinsames Erinnerungsfoto und Büskens bedankte sich für die Zeit. „Herzlichen Dank für die erlebte Gastfreundschaft.“
Für die Ausleihe von Mehmet Can Aydin erhielt Schalke im Sommer bereits 350.000 Euro. Zusätzlich haben sich die Türken eine Kaufoption für den 21 Jahre alten Außenverteidiger gesichert, die 1,4 Millionen Euro betragen soll. Bei einer festen Verpflichtung würde Schalke bis 2025 zudem 17,5 Prozent der Transfererlöse für Aydin erhalten, danach noch zehn Prozent.
Zudem könnte Aydin für eine Ausstiegsklausel von zehn Millionen Euro dann wechseln. Und dieser Gedanke scheint gar nicht abwegig, zumindest Aydin ließ schon früh durchblicken, dass er sich durchaus vorstellen kann, weiterhin für Trabzonspor zu spielen.