Zwei Siege, ein Unentschieden, vier Niederlagen: Der FC Schalke 04 ist nach dem Abstieg aus der 1. Bundesliga voller Tatendrang in die 2. Liga gestartet und peilte den sofortigen Wiederaufstieg auf.
Doch nach der Start-Bilanz von nur sieben Punkten aus den ersten sieben Begegnungen muss Schalke eher den Blick nach ganz unten richten. Am Samstagabend (23. September) unterlagen die Gelsenkirchener in Hamburg beim FC St. Pauli mit 1:3. Während die Hamburger mit nunmehr drei Siegen und vier Remis von der Bundesliga träumen, steckt Schalke in der Krise.
Trainer Thomas Reis sprach nach dem Spiel bei "Sky" über...
... die Leistung beim FC St. Pauli: "Wir waren wieder sehr passiv in den ersten Minuten. Wir lassen eine Dreifach-Chance zu. Dann haben wir um das Tor bisschen gebettelt. Wir waren nach dem Rückstand aktiver und kommen gut aus der Halbzeit heraus. Solange wir aktiv waren, sah das gut aus. Wenn man dann aber die Gegentore sieht - was soll ich dazu sagen?"
... die Trainer-Vorgaben und die Umsetzung der Spieler: "Wir brauchen eine aktive Spielweise und müssen eng bei den Leuten dran sein. Das haben wir phasenweise nicht gemacht. Wenn wir das gemacht haben, dann sah das besser aus. Wenn das 2:2 fällt, dann kippt das Spiel vielleicht in unsere Richtung. Aber die Gegentore gehen nicht. Das ist zu einfach."
... die mentale Verfassung der S04-Profis: "Anscheinend ist aktuell jeder mit sich selbst beschäftigt, um seine Leistung abzurufen. Wir haben eigentlich viele Möglichkeiten und sehen was entstehen kann, wenn es läuft. Wir hatten die Phasen, in denen wir das Spiel auf unsere Seite ziehen konnten. Aber das haben wir nicht geschafft. Das ist sehr, sehr ärgerlich."
... die Enttäuschung: "Mir ist immer wichtig, dass ich mich zunächst an die eigene Nase fasse, wenn ich ein Spiel analysiere. Das erwarte ich auch von meinen Spielern. Wir müssen jetzt in Paderborn punkten."
... den Fan-Ärger im Schalke-Block: "Ich habe das nicht mitbekommen, was da passiert ist und warum das passiert ist. Auf Schalke ist es natürlich immer etwas unruhiger. Wir haben gegen St. Pauli nicht dazu beigetragen, dass es ruhiger wird."