Durch einen spektakulären 2:1-Erfolg in der Nachspielzeit über die U23 von Borussia Dortmund feierte der VfL Osnabrück am 27. Mai den direkten Aufstieg in die 2. Liga. Beide Tore wurden durch einen langen Ball von Abwehrchef Maxwell Gyamfi eingeleitet.
Direkt in seiner ersten Saison im Profifußball etablierte sich Gyamfi bei den Lila-Weißen zur unumstrittenen Stammkraft. In 35 Liga-Partien stand der 23-Jährige in der Startelf – zweimal fehlte er gesperrt und einmal krankheitsbedingt. Mit seiner Robustheit, Schnelligkeit und Zweikampfstärke war er aus der Startelf nicht wegzudenken. Der gebürtige Dortmunder gehörte mit seiner Entwicklung zu den größten Aufsteigern der Drittliga-Saison.
Denn: Zuvor spielte er nur in der Regionalliga Nord für die U21 des Hamburger SV. Ausgebildet wurde Gyamfi in der Jugend bei Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04. Von 2017 bis 2020 lief er dann für den VfL Bochum auf. Zwei Spielzeiten verbrachte der Innenverteidiger bei der U19 und absolvierte dort 32 Partien. In der Saison 2019/20 gehörte er zum Profikader des VfL, kam jedoch nicht zum Einsatz. Bald spielt Gyamfi dann erstmals in der 2. Liga.
Sein Berater Kevin Kyei ist entsprechend stolz auf seinen Schützling: "Ich bin mir sicher, dass kaum jemand daran geglaubt hat, dass Maxwell so eine Wahnsinns-Saison spielt – gekrönt mit dem Aufstieg. Ich kann mich noch erinnern, dass viele uns am Anfang eher belächelt haben, aber so ist nun mal das Geschäft (lacht). Es war einfach sehr wichtig, dass wir beide an die Vision geglaubt und hart dafür gearbeitet haben, um dort zu sein, wo wir gerade stehen. Es ist dennoch immer noch ein langer Weg, den wir vor uns haben. Klar ist: Er kann enorm stolz auf sich und seine Entwicklung sein", betonte Kyei gegenüber RevierSport.
In Osnabrück ist er aktuell aber gut aufgehoben und übernimmt dort von Zeit zu Zeit immer mehr eine Führungsrolle, zudem kennt er das Umfeld sehr gut. In dem jungen Alter zählt definitiv die Spielpraxis und das sollte immer im Vordergrund stehen.
Kevin Kyei.
Bereits im November 2022 verlängerte Osnabrück den Vertrag mit Gyamfi vorzeitig bis 2025. Unter Trainer Tobias Schweinsteiger hat der 1,89-Meter-Mann längst eine Führungsrolle eingenommen. In den bisherigen Vorbereitungsspielen trug der 23-Jährige die Kapitänsbinde für den Neu-Zweitligisten – so wie auch im Niedersachsenpokal-Finale gegen Atlas Delmenhorst (2:1) nach der Auswechslung von Marc Heider.
Nach RS-Informationen hat Gyamfi durch seine Leistungen auch das Interesse von mehreren Vereinen aus dem In- und Ausland geweckt. Sein Berater sieht die Bremer Brücke aber als perfekten Ort für den Abwehrspieler an: "Klar, es gibt immer Interessenten, wenn ein Junge plötzlich so eine Entwicklung nimmt und ihn niemand auf dem Schirm hatte. In Osnabrück ist er aktuell aber gut aufgehoben und übernimmt dort von Zeit zu Zeit immer mehr eine Führungsrolle, zudem kennt er das Umfeld sehr gut. In dem jungen Alter zählt definitiv die Spielpraxis und das sollte immer im Vordergrund stehen."