Der SSV Jahn Regensburg ist in der 2. Bundesliga akut vom Abstieg bedroht. Drei Spieltage vor dem Ende liegt der Tabellenvorletzte zwei Punkte hinter dem Relegationsplatz zurück, der erste Nichtabstiegsrang ist bereits sechs Zähler entfernt.
Nach zuletzt sechs Partien ohne Sieg zogen die Bayern nun personelle Konsequenzen - und stellten ihren Cheftrainer Mersad Selimbegovic frei. Das teilte der Verein am Dienstagmorgen mit.
Mit der Nachfolge werde man sich unmittelbar befassen, heißt es weiter. Bis ein neuer Coach gefunden ist, übernimmt das bisherige Trainerteam um Jonas Maier, Markus Palionis, Thomas Barth und Marco Langner die Verantwortung.
Damit endet eine Ära in Regensburg. Selimbegovic war bereits seit Sommer 2019 im Amt und der dienstälteste Trainer aller Zweitligisten nach Heidenheims Frank Schmidt. Insgesamt war der 41 Jahre alte Bosnier bereits seit 2006 im Verein. Zunächst als Spieler, dann als Assistenz- und Jugendcoach.
"Die Freistellung von Mersad fällt uns alles andere als leicht, weil wir ihn sowohl fachlich als auch menschlich enorm schätzen. Der SSV Jahn hat ihm sehr viel zu verdanken", betonte der Aufsichtsratsvorsitzende Hans Rothammer daher.
"Die lange Vereinstreue, verbunden mit der enormen Identifikation und einem stetigen Weiterentwicklungsbestreben haben Mersad im Zeitverlauf zu einem immer bedeutsameren Wegbegleiter für den SSV Jahn werden lassen. Daher ist es umso bedauerlicher, dass wir uns nun an einem Punkt sehen, im Kampf um den Klassenerhalt einen neuen Reiz setzen zu müssen."
Selimbegovic selbst sprach von einer "außergewöhnliche Zeit" beim Jahn, "die ich mit vielen wertvollen Begegnungen, positiven Erlebnissen und sportlichen Erfolgen verbinde. Für die verbleibenden Spiele wünsche ich der Jahnelf das Allerbeste."
Das Restprogramm des SSV hat es jedenfalls in sich: Es geht in Heimspielen gegen die Aufstiegskandidaten Heidenheim und Hamburg, dazwischen steht eine Reise zu Eintracht Braunschweig an.