RWO: Ein Urgestein ist wieder bei seinem Verein

Adler: "Ich bin angetan"

Vorher betonte Coach Jürgen Luginger bereits: "Olli war eh schon immer hier, der Kontakt ist nie abgerissen. Ich kann mich auf ihn verlassen, er hat Sachverstand und lebt für den Fußball. RS unterhielt sich mit dem Inhaber der B-Lizenz.

Oliver Adler, in der ersten PK hieß es etwas flapsig, Sie sind einer der wenigen Torhüter, die richtig Ahnung vom Fußball haben. Das überlasse ich anderen. Aber ich habe mich immer mit dem Sport befasst, ich war in sämtlichen Ligen unterwegs.

Und die Rückkehr nach Oberhausen war einfach logisch, oder? Ja klar, ich wollte auf jeden Fall zurück zu meinem Verein. Ich freue mich jetzt auf die Aufgabe mit der tollen Truppe. Wir gehen das an, um die Liga zu halten.

Wie war der Abschied aus Kassel? Leider haben wir die Quali für Liga drei nicht gepackt. Es waren aber drei super Jahre. Ich habe viele Erfahrungen gesammelt und tolle Leute kennen gelernt. Trotzdem bin ich froh, zu Hause zu sein.

Sie sind einer der wenigen, der die Liga richtig kennt. Ich habe die Klasse wirklich nie aus den Augen verloren.

Ist der Sprung denn genau so groß wie der von der Ober- in die Regionalliga?

Ich denke, er ist jetzt kleiner. Es gab neun Oberligen, von da ging es in zwei Regionalligen, das war schon heftig.

Bayern marschiert mit einem Trainerstab von knapp zehn Mann auf. Was halten Sie dagegen? Wir haben keine zehn Leute, aber auch wir machen individuelle Sachen, um einzelne Akteure nach vorne zu bringen. Denn es gibt immer etwas zu verbessern. In der letzten Zeit wurden die Trainingsinhalte einfach sehr aufgebauscht.

Manfred Behrendt kümmert sich um die Keeper. Aber auch Sie haben sicher Ihre Meinung, oder? Abwarten, wir haben zwei tolle Schlussmänner. Ich bin gespannt, wer das Rennen macht. Was sagen Sie zur neuen Abstiegsregel? Nur zwei Teams gehen ab, der 16. bekommt die Relegationschance. Wir wollen erst mal die ersten Spiele gut absolvieren und Punkte holen. Über den Rest müssen wir noch nicht sprechen.

Sie kennen die Regionalliga Süd gut. In der Vergangenheit war es oft so: Die Nordaufsteiger hatten den größeren Namen, die Südvertreter haben aber besser abgeschnitten. Wie schätzen Sie Ingolstadt und Frankfurt ein? Ingolstadt hat zum Beispiel ganz andere Möglichkeiten als wir, die werden von Audi unterstützt. Aber RWO hat zuletzt gezeigt, nur mit Namen kann man nichts bewegen. Sie haben viele Zeiten in Oberhausen miterlebt. Wie haben Sie den Wandel der letzten Jahre vernommen? Ich bin angetan. Vor drei Jahren war es hier fast ein Scherbenhaufen. Was sich auch um die Mannschaft herum entwickelt hat, egal, ob im Vorstand oder im Sponsoring, da sage ich nur Hut ab. Und die Marschroute vom Teamgedanken trifft auch auf sie komplett zu. Absolut, für mich kommt immer erst die Mannschaft, dann der Spieler selber. Alleine bekommt man gar nichts hin, das hat Oberhausen zuletzt bewiesen.