Der FC Schalke 04 hat 1:4 (0:2) gegen Werder Bremen verloren und drei Spieltage vor dem Saison-Ende die Tabellenführung in der 2. Liga eingebüßt. Dabei sollte der Nachmittag für die 55.000 S04-Fans in der erstmals seit zwei Jahren mit 62.271 Zuschauern wieder ausverkauften Arena einen weiteren wichtigen, vielleicht schon den vorentscheidenden Schritt in Richtung sofortigen Wiederaufstieg bringen.
Am Ende jubelten aber nur die 6.200 mitgereisten Fans von Werder Bremen. Die Schalke-Anhänger, die während der 90 Minuten und auch nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Deniz Aytekin alles getan haben, um ihre Mannschaft wieder aufzurichten, müssen ihr Augenmerk nun auf die letzten drei Spiele legen.
Dabei hätten sie, wenn in den Spielen der übrigen Aufstiegskandidaten alles für die Königsblauen gelaufen wäre, vielleicht schon am kommenden Freitag die Rückkehr in die Bundesliga bejubeln können. Denn auch der FC St. Pauli spielt bereits am kommenden Freitag am Millerntor gegen den 1. FC Nürnberg. Das hatte wohl auch Schalkes Stadionsprecher Dirk Oberschulte-Beckmann andeuten wollen, als er in der Halbzeitpause auf das Spiel gegen Sandhausen zu sprechen kam. „Da haben wir natürlich großartige Pläne gehabt“, sagte Oberschulte-Beckmann. Voraussetzung sei aber gewesen, das Spiel gegen Bremen noch zu drehen.
Doch jetzt ist der S04 nur noch Tabellenzweiter und unter Zugzwang. Immerhin wird es zum erhofften königsblauen Heimspiel beim SVS kommen: „Die Kartenzuteilung ist mittlerweile erfolgt. Wir haben auch im Gegensatz zu Darmstadt ein paar Tickets mehr aus Sandhausen bekommen, so dass wir da die Leute versorgen konnten“, sagte Schalkes Fanbeauftragter Thomas Kirschner. „Ich gehe davon aus, dass es deutlich mehr Schalker sein werden, als das offizielle blau-weiße Gastkontingent. Wir freuen uns einfach auf ein blau-weißes Stadion in Sandhausen.“ Kirschner glaubt, dass zwischen 5.000 und 7.500 Schalker am Freitag dabei sein werden. Andere Schätzungen gehen von bis zu 10.000 S04-Fans im BWT-Stadion am Hardtwald aus.
Auch S04-Sportdirektor Rouven Schröder weiß, dass am Freitag in Sandhausen viele Schalke-Fans vor Ort sein werden, um die Mannschaft zu unterstützen: „Super, super Kompliment für die Wand, für das gesamte Stadion. Zu keiner Zeit wurde irgendwo Unmut geäußert, immer gepusht, angefeuert. Der Verein ist so eng beieinander, das ist so schön zu sehen.“