Mit dem 4:1 für Werder Bremen im Zweitliga-Topspiel beim FC Schalke konnte man nicht rechnen. Über 60.000 Zuschauer in der ausverkauften Arena, Schalke kam mit fünf Siegen in Serie, Bremen mit großen Defensivsorgen.
Doch am Samstag gelang den Hanseaten fast alles, Schalke kam nie richtig in die Partie. Nach dem 4:1 ist Werder wieder Tabellenführer und hat das vermeintlich leichteste Restprogramm.
Kein Wunder, das Bremen-Trainer Ole Werner bester Laune war. Trotzdem blieb er bei seinem Fazit ruhig und demütig, denn er weiß, dass noch nichts erreicht ist. Mit Blick auf die vielen Ausfälle betonte er: "Wir machen weiter, wir haben diese Probleme schon mal erlebt. Die Mannschaft lässt sich davon nicht unterkriegen. Wir kümmern uns um die Dinge, die wir beeinflussen können.“
Das frühe 1:0 habe seiner Mannschaft natürlich auch in die Karten gespielt: "Der Spielverlauf dreht sich natürlich für einen. Es öffnen sich gewisse Räume, die man sonst nicht hat. Das hat uns in den letzten Wochen gefehlt, das haben wir heute berichtigt. Das war auch mal wieder sehr wichtig.“
Die Folge: Bremen hat alles selber in der Hand. Es folgen die letzten drei Heimspiele, zwei davon (gegen Holstein Kiel und Jahn Regensburg) zuhause, zudem geht es noch nach Aue. Ein vermeintlicher Absteiger und zwei Teams, die nach oben und unten nichts mehr reißen können. Eine sehr gute Ausgangslage. Werner: "Wir haben uns für die letzten drei Spiele in eine Ausgangssituation gebracht, die uns alle Möglichkeiten lässt und die uns vor allem die Möglichkeiten in den eigenen Händen lässt. Wir dürfen uns keine Schwäche erlauben. Der Blick gilt jetzt Kiel.“