Hinter dem FC Schalke 04 liegt eine turbulente Woche. Nach dem 3:4 zuhause gegen Hansa Rostock musste Trainer Dimitrios Grammozis gehen. Mike Büskens wird die Mannschaft bis zum Ende der Spielzeit betreuen. Doch zum Start konnte er aufgrund seiner Corona-Erkrankung nicht bei der Mannschaft sein. Zur Pressekonferenz vor dem Auftritt beim Letzten aus Ingolstadt am Sonntag schaltete er sich zu, um darüber Auskunft zu geben, wie Schalke beim FCI zurück in die Erfolgsspur kommen will.
Denn alles andere als ein Sieg wäre mit Blick auf die Tabelle ein weiterer herber Rückschlag. Büskens betonte vor den 90 Minuten in Bayern und mit Blick auf das Ziel Bundesliga-Aufstieg: "Ich bin Wettkämpfer, ich will immer gewinnen. Wir wissen aber auch, dass wir einen mehrjährigen Plan haben. Ich will jetzt das Optimum rausholen, dafür brauchen wir einen überdurchschnittliche Punkteausbeute. Dafür werden wir alles tun. Was mir das Vertrauen gibt, das ist der Charakter der Mannschaft. Man kann ihr viel vorwerfen, aber keine Charakterlosigkeit."
Personell kann Büskens nicht auf das gesamte Personal bauen. Dong-gyeong Lee, Andreas Vindheim und Mehmet Aydin fallen noch länger aus, auch Thomas Ouwejan wird das kommende Spiel vermutlich noch verpassen. Bei Danny Latza besteht der Verdacht einer Corona-Infektion. Salif Sané hat eine muskuläre Verletzung, er wird zwei bis drei Wochen fehlen.
Während Grammozis zuletzt immer mit Dreierkette agieren ließ, schließt Büskens auch eine Viererkette nicht aus. Dem Ex-Profi ist aber wichtig: "Wenn wir über das System reden, dann ist mir die Diskussion zu einfach. Werder Bremen spielt mit demselben System, das es auch vor dem Trainerwechsel gab. Und mit dem haben sie eine Serie hingelegt, die ihresgleichen sucht. Am Ende geht es um die Entscheidungen, die wir auf dem Platz treffen. Die Art und Weise, wie wir gegen Hansa die ersten beiden Tore kassiert haben, das hat nichts mit dem System zu tun."
Büskens, der noch hofft, am Sonntag auf der Bank sitzen zu können, nimmt vor der Partie beim FCI seine Spieler in die Plicht. "Es geht darum, dass wir in den beiden letzten Dritteln bessere Entscheidungen treffen. Das Thema Restverteidigung haben wir gegen Rostock nicht gut gelöst. Das müssen wir ändern. Uns es reicht nicht, wenn wir uns vorne darauf verlassen, dass Simon Terodde oder Marius Bülter trifft, da benötigen wir mehr Torgefahr aus dem Mittelfeld."