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FCI-Profi über Schalke
"Sowas siehst du wahrscheinlich nirgendwo anders"

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FCI-Profi über Schalke: "Sowas siehst du wahrscheinlich nirgendwo anders"
Foto: firo

Der FC Schalke 04 reist am Sonntag (13.30 Uhr, RevierSport-Liveticker) nach Bayern. Beim Gegner FC Ingolstadt spielt ein Akteur, der einst drei Jahre auf Schalke unter Vertrag stand.

Mit dem neuen Trainer Mike Büskens geht es für Schalke 04 am Sonntag zum Tabellenschlusslicht FC Ingolstadt. Eigentlich ist ein Pflichtsieg beim Büskens-Cheftrainer-Debüt ein Muss, wenn Schalke bei aktuell neun Spielen und sechs Punkten Rückstand noch einmal oben angreifen will.

Aber die Ingolstädter versprechen den Gästen aus dem Ruhrgebiet in Person des Ex-Schalkers Florian Pick (26) einen heißen Tanz. RevierSport hat mit Pick gesprochen.

Florian Pick, noch neun Spiele und elf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz: Ist das Schalke-Spiel eine Art Finale für den FCI?

Ich glaube, dass jedes der verbleibenden neun Duelle ein Final-Spiel für uns darstellt. Es muss unser Anspruch sein, nach jeder zukünftigen Partie das Feld als Sieger zu verlassen. Ein anderes Ziel sollten wir uns nicht setzen. Jeder in der Truppe ist zu 100 Prozent davon überzeugt, denn nur so können wir das, was für viele da draußen unmöglich scheint, noch schaffen.

Was macht Ihnen noch Hoffnung, dass der FC Ingolstadt doch noch in der Klasse bleibt?

Wir haben uns in den letzten Wochen bereits ein gutes Konterspiel erarbeitet, wovor sich unsere Gegner in Acht nehmen müssen. Jetzt müssen wir es wieder schaffen, defensiv kompakt zu stehen und vorne die Chancen zu nutzen Wichtig wird es sein, in Führung zu gehen, dadurch Selbstbewusstsein zu tanken und das Spiel dann weiter an sich zu reißen.

Im Hinspiel unterlag der FCI Schalke mit 0:3. Was lief da schief und muss am Sonntag besser werden?

Zum Hinspiel kann ich leider nicht viel sagen, da ich erst im Winter zum FC Ingolstadt 04 gestoßen bin und damals noch das Heidenheimer Trikot getragen habe. Aber ein 0:3 im Hinspiel ist natürlich ein Ergebnis, welches dich als Spieler besonders reizt, in der Rückrunde ein anderes Gesicht zu zeigen.

Wenn du ein Derby gegen Borussia Dortmund vor der Brust hattest, dann haben das Abschlusstraining tausende von Fans verfolgt. Sowas siehst du wahrscheinlich nirgendwo anders. Diese Stimmung war einzigartig und sehr besonders für mich.

Florian Pick

Schalke hat den Trainer gewechselt. Verändert dieser Fakt etwas in der Spielvorbereitung?

Schalke kommt mit einem mehr oder weniger neuen Trainer, aber Rüdiger Rehm kennt die Spielweise von Mike Büskens. Wir wissen aber auch, dass ein neuer Coach neuen Input streut. Alles fängt ab sofort wieder bei Null an. Daher glaube ich, dass wieder ein gewisser neuer Reiz durch die Mannschaft geht, da sich jeder zeigen will. Hier müssen wir es schaffen, als Team dagegenzuhalten. Jetzt zählt es für uns einfach. Die Punkte müssen her.

Sie haben auch einst auf Schalke gespielt. Welche Erinnerungen haben Sie an die Jahre 2013 bis 2016?

Es war eine super Zeit für mich damals und eine Station in meiner aktiven Karriere, die ich nie missen möchte. Die erste Mannschaft hat regelmäßig Champions League gespielt und auch ich hatte ein tolles Team, mit dem wir stets bis ins Halbfinale oder gar ins Finale gekommen sind – aber leider auch manchmal den Kürzeren ziehen mussten.

Haben Sie die Größe, die Wucht des Vereins auch im Nachwuchs gespürt?

Das spürt man natürlich schon, ja. Schalke 04 ist einfach ein besonderer Verein, mit einem hervorragenden Nachwuchsbereich und einem Norbert Elgert als Trainer, der den Klub lebt wie kein anderer. Wenn du ein Derby gegen Borussia Dortmund vor der Brust hattest, dann haben das Abschlusstraining tausende von Fans verfolgt. Sowas siehst du wahrscheinlich nirgendwo anders. Diese Stimmung war einzigartig und sehr besonders für mich.

Der Sprung ins Profiteam gelang Ihnen nicht. War das eine Zeit auf Schalke, in der man kaum eine Möglichkeit hatte oben anzuklopfen?

Ich habe damals oft oben mittrainiert und war auch des Öfteren im Trainingslager dabei. Jedoch glaube ich schon, dass ich damals noch einen zu großen Pfeil im Kopf hatte. Darüber hinaus sind viele Stars Teil der ersten Mannschaft gewesen und jede Position war super besetzt. Klar, dass es für einen sehr jungen Spieler dann kein Leichtes ist, in ein funktionierendes Team hineinzurutschen.

Wie beurteilen Sie die Schalker Saison und wie schätzen Sie die Chancen auf eine direkte Bundesliga-Rückkehr ein?

Die Schalker-Saison würde ich als ein Auf und Ab beziehungsweise eine teilweise rechtzerfahrene Spielzeit für ihre Ansprüche beschreiben. Dennoch ist die direkte Rückkehr ins Oberhaus noch möglich – allerdings wird noch nicht am Sonntag gepunktet (lacht). Danach können sie gerne weitere Siege sammeln, was aber auch ein schweres Stück Arbeit bedeutet.

Mittlerweile stehen 83 Drittliga- und 45 Zweitligaspiele in ihrer Vita. Wie zufrieden sind Sie mit ihrer bisherigen Karriere?

Das Maximum habe ich bisher noch nicht aus meinem Potenzial rausgeholt, aber da will ich auf jeden Fall noch hin. Mittlerweile bin ich auf einem guten Weg, wieder zu alter Stärke zurückzufinden. Der Wechsel zu den Schanzern hat mir in meiner Entwicklung sehr gutgetan. Was dann im Sommer passieren wird, das ist noch Zukunftsmusik. Jetzt konzentriere ich mich voll und ganz auf den FCI.

Was haben Sie noch für Ziele, Träume?

Natürlich ist es der Traum eines jeden Fußballers irgendwann einmal in der Bundesliga zu kicken – meiner miteingeschlossen. Hierfür benötigt man aber auch mehrere Top-Jahre, um überhaupt oben anklopfen zu können. Heißt für mich, dass ich weiter hart an mir arbeiten werde, um meinem großen Ziel immer ein Stückchen näher zu kommen.

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