Mangelndes Fingerspitzengefühl oder unglückliche Kommunikation? Bei Fortuna Düsseldorf hat es zum zweiten Mal ein unglückliches Timing für eine Freistellung gegeben.
In der vergangenen Woche trennte sich der Zweitligist von seinem Sportvorstand Uwe Klein. Klaus Allofs hat seinen Posten als Vorstand für Sport und Kommunikation übernommen. Das Unglückliche: Noch wenige Stunden vor der Freistellung hatte der Klub Klein auf den sozialen Kanälen zum Geburtstag gratuliert.
Bei vielen Fortunen wurden gleich Erinnerungen geweckt: Auch bei der Freistellung von Friedhelm Funkel hatte der Verein wenige Stunden zuvor noch Gratulationen ausgesprochen. Funkel wurde zum Trainer des Jahres in Düsseldorf ausgezeichnet. Ein solches Szenario gilt auch am kommenden Wochenende. Am Sonntag steht der 38. Geburtstag von Fortuna-Trainer Christian Preußer an. Ob es dann etwas zu feiern gibt, wird sich wohl am Freitagabend entscheiden.
Dann treten die Düsseldorfer im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg an. Die Fortuna taumelt derzeit dem Keller entgegen. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz 16 beträgt nur noch drei Punkte. Am vergangenen Samstag hatte die Preußer-Elf mit 0:3 beim SV Werder Bremen verloren. Und für den ehemaligen U23-Trainer des SC Freiburg geht es dabei in der Tat auch um den Job.
Am Sonntag hatte Allofs den Fußballlehrer gegenüber der Bild-Zeitung bereits öffentlich angezählt: „Wir müssen besser Fußball spielen. Natürlich müssen wir da alle Dinge beleuchten – und da denken wir natürlich darüber nach, ob das noch der richtige Trainer ist. Genauso wie wir darüber nachdenken, ob das noch die richtigen Spieler sind. Das ist unsere Pflicht. Er ist Trainer gegen Nürnberg, aber ansonsten müssen wir das immer neu bewerten.“