Erster gegen Sechster. Mit sechs Punkten Vorsprung auf den FC Schalke geht Zweitliga-Spitzenreiter FC St. Pauli am Samstag in das Topspiel gegen die Königsblauen. Eine komfortable Situation, die sogar noch ausgebaut werden kann.
Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel betonte Co-Trainer Loïc Favé, der Chefcoach Timo Schultz (Corona-Erkrankung) vertrat, mit Blick auf die ungewohnte Konstellation im Trainerstab: "Es zeichnet uns aus, dass wir gut als Team zusammenarbeiten. Die Woche ist nicht so unterschiedlich wie sonst. Wir haben einige Video-Calls gemacht, man merkt natürlich schon, dass eine Person weniger auf dem Platz steht. Ich hoffe, dass er schnell wieder dabei ist.“
Schalke ist ein großer Name, den man normalerweise nicht in der 2. Liga trifft. Nach einem großen Umbruch ist es normal, dass es dauert, bis die Automatismen greifen
Loïc Favé
Ansonsten beklagen die Hamburger nur wenig Ausfälle. Mit Blick auf das Personal berichtet der Co-Trainer: "Wir gehen Stand jetzt davon aus, dass Jakov Medić für das Wochenende eine Option ist. Wir müssen schauen, wie das Ganze für ihn nach der Nasen-OP mit Maske in den Zweikämpfen funktioniert. Philipp Ziereis hat beim Warm-Up etwas im Rücken gemerkt, wir gehen nicht davon aus, dass es schlimmer ist. Bei Afeez Aremu finden heute weitere Untersuchungen statt, die wir abwarten müssen.“
Mehr ins Gewicht fällt da auf der anderen Seite der Ausfall von S04-Angreifer Simon Terodde. Favé: "Wir müssen nicht diskutieren, dass er ein super Stürmer ist. Andere Stürmertypen stellen uns natürlich vor andere Herausforderungen, das macht sie vielleicht auch schwieriger auszurechnen.“ Generell ist der Respekt vor dem Gegner groß, denn "Schalke ist ein großer Name, den man normalerweise nicht in der 2. Liga trifft. Nach einem großen Umbruch ist es normal, dass es dauert, bis die Automatismen greifen“.
Fraglich ist bisher immer noch, vor was für einer Kulisse die beiden Mannschaften auflaufen werden. Im Laufe des Donnerstags werden Entscheidungen erwartet.
Sollte beschlossen werden, dass es zu Beschränkungen bei Sport-Großveranstaltungen kommt, wird der FC St. Pauli alle bereits erworbenen Eintrittskarten zum kommenden Heimspiel gegen Schalke stornieren und erstatten.
Doch egal ob Fans dabei sind oder nicht, die Hausherren wollen - wie schon so oft - loslegen wie die Feuerwehr. Acht Tore erzielte die Mannschaft schon in den ersten 15 Minuten. Favé klärt auf: "Wir versuchen schon beim Aufwärmen einen besonderen Fokus reinzubekommen. Ein guter Start ist immer wichtig, das hat in den letzten Spielen gut funktioniert.“